Berner Stadtrat sagt Ja zur Sanierung der Ka-We-De

Keystone-SDA Regional
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Bern,

Im Sommer Wellenbad, im Winter Eisbahn: die Stadt Bern will die Sportanlage Ka-We-De für 59,4 Millionen Franken sanieren.

Sport- und Freizeitanlage Ka-We-De
Sport- und Freizeitanlage Ka-We-De. - Stadt Bern

Die Stadt Bern plant, die Sportanlage Ka-We-De für 59,4 Millionen Franken zu sanieren, damit sie im Sommer als Wellenbad und im Winter als Eisbahn genutzt werden kann.

Der Stadtrat hat dem Projekt am Donnerstag zugestimmt, nun sind voraussichtlich im kommenden März die Stimmberechtigten am Zug.

Die Ka-We-De stammt aus den 1930-er Jahren und war damals in Bern die erste kombinierte Eis- und Wassersportanlage. Sie gilt als schützenswert. Mitte der 1980-er Jahre wurde die Anlage saniert und erweitert.

Wegen des grossen Investitionsbedarfs versuchte die Stadt zweimal, die Ka-We-De umzunutzen oder zu veräussern.

Das scheiterte aber beide Male am starken Widerstand in der Bevölkerung. Dies zeige, wie wichtig die Ka-We-De für die Bernerinnen und Berner sei, schreibt der Gemeinderat in seinem Vortag.

Heute sind wesentlicher Teile der schützenswerten Anlage sanierungsbedürftig und entsprechen nicht mehr heutigen Anforderungen. So muss beispielsweise die ganze Technik der Eis -und Wasseranlage erneuert werden.

Appelle an den Gemeinderat: Priorisierung der Investitionen mittelfristig gefordert

Verschiedene Fraktionen im Berner Stadtrat machten klar, dass sie dem Geschäft nur zähneknirschend zustimmen. 60 Millionen Franken seien viel Geld, wurde moniert.

Michael_Ruefenacht
Michael Ruefenacht von der glp/dieMitte/Zulg-Fraktion im Grossen Gemeinderat Steffisburg - zVg

Aber eine Alternative gebe es nicht, darum: «Augen zu und durch, wie auf der Wasserrutsche», sagte Michael Ruefer namens der GLP-Fraktion.

Verschiedene Rednerinnen und Redner forderten den Gemeinderat auf, mittelfristig die Investitionen zu priorisieren.

Lukas Gutzwiller von der GFL-EVP-Fraktion stellte des Weiteren auch in Frage, ob man wirklich ungedeckte Eisflächen schon im Oktober in Betrieb nehmen müsse, wenn die Temperaturen noch fast 20 Grad betrügen. Das sei ökologisch wenig sinnvoll.

Gleich zwei Anlagen saniert

Gemeinderätin Franziska Teuscher gab dem Rat zu bedenken, dass es sich bei der Ka-We-De um eine kombinierte Nutzung Bad-Eisbahn handle.

Damit würden mit dem Geld eigentlich zwei Anlagen saniert. Die Ka-We-De sei sehr beliebt und zähle fast 150'000 Eintritte.

Franziska Teuscher Bern
Franziska Teuscher (Grüne), Gemeinderätin für die Stadt Bern. - Keystone

Der Rat überwies das Geschäft am Ende klar mit 59 zu 1 Stimme bei 6 Enthaltungen.

Sagt das Stimmvolk im März Ja zum Kredit, will die Stadt im dritten Quartal 2024 mit den Bauarbeiten beginnen. Sie dauern voraussichtlich bis im Herbst 2026.

Während der Bauzeit ist die gesamte Sport- und Freizeitanlage geschlossen. Ersatzstandort namentlich für den ansässigen Eishockeyverein ist die Kunsteisbahn Weyermannshaus.

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Kommentare

User #2997 (nicht angemeldet)

Ich dachte, die Stadt Bern sei Klimafreundlich! Aber dem sei nicht so, weil solche Anlagen viele Menschen anziehen, die wiederum viel Abfall und Co2 produzieren. Zudem der sehr hohe Stromverbrauch, die Verschmutzung von wertvollen Wasser und die Verschwendung von Steuergelder, die besser im armen Afrika investiert würde.

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