Bernjurassische Parteien wollen Bevölkerung an die Urne bringen
Die politischen Parteien des Berner Juras wollen mit einer Marketingkampagne die Wahlbeteiligung im Berner Jura erhöhen.
Das Ziel der Marketingkampagne ist, die Vertretung der frankophonen Minderheit des Kantons Bern im Nationalrat zu sichern.
Bei den letzten eidgenössischen Wahlen im Jahr 2019 betrug die Wahlbeteiligung im Verwaltungskreis Berner Jura 36,8 Prozent und war am tiefsten im gesamten Kanton.
Im Kreis Bern-Mittelland betrug die Wahlbeteiligung 52,3 Prozent.
Marketingkampagne von politischen Kampagnen klar getrennt
Im Jahr 2019 wurde auch kein Politiker des Berner Juras in den Nationalrat gewählt, während zwölf der 24 Sitze des Kantons Bern von Personen aus Bern-Mittelland besetzt wurden, wie in der Ausgabe Nummer 2 der Zeitung der Berner FDP zu lesen war.
Nationalrat Manfred Bühler (SVP/Cortébert) rutschte erst mit der Bundesratswahl von Albert Rösti in den Nationalrat.
Mit diesen Erkenntnissen habe die FDP Berner Jura die regionalen Parteien zusammengebracht, um eine gemeinsame Marketingkampagne zu lancieren.
Diese werde klar getrennt von den politischen Kampagnen daherkommen, sagte Jean-Luc Niederhauser, Präsident der FDP Berner Jura, der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage.
Start der Marketingkampagne ist im im August 2023
Das Ziel sei die Stimmberechtigen zu motivieren, an die Urne zu gehen und so die Wahlbeteiligung zu erhöhen. Bei einer guten Zusammenarbeit könne der Berner Jura weiterhin im Nationalrat vertreten sein, hofft Niederhauser.
Die Kampagne soll über die Medien sowie mit Videobotschaften in den Sozialen Medien bekannt gemacht werden.
Dafür habe die Arbeitsgruppe 8500 Franken zur Verfügung, sagte Niederhauser, der die Gruppe auch leitet.
Sieben Parteien hätten 1000 Franken und die SVP 1500 Franken beigetragen. Die Kampagne werde im August 2023 starten. Die eidgenössischen Wahlen finden am 22. Oktober statt.