Erfolgreiche Brut der Bienenfresser im Tierpark Bern
Wie der Tierpark Bern berichtet, haben die farbenfrohen Bienenfresser erfolgreich gebrütet. Vier Jungvögel sind geschlüpft, ein toller Erfolg für den Tierpark.
Gross war die Freude, als die Bienenfresser das erste Loch in ihre Brutwand gegraben haben, und bald darauf in der Bruthöhle vier Eier entdeckt wurden. Die Überraschung war umso grösser, als Anfang August vier Jungvögel schlüpften.
Erst im Juni 2024 zügelte der zwölfköpfige Bienenfresserschwarm in die neue Voliere im Dählhölzli ein. Die Vögel sind ausschliesslich letztjährige Nachzuchten eines privaten Züchters und somit gänzlich unerfahren in der Zucht.
Vier Küken in der Bruthöhle
Die eigentliche Brutsaison war beinahe vorbei, doch dennoch wurden vier Küken gesichtet. «Umso erstaunlicher, als in der Bruthöhle vier Küken gesichtet wurden», freut sich Meret Huwiler, Kuratorin des Tierpark Bern.
Trotz heissen 33 Grad Celsius vor der Sandwand überstieg die Temperatur in der künstlichen Höhle die für eine Brut optimale 24 Grad Celsius nicht. Europäische Bienenfresser werden in 17 EAZA-Zoos gehalten, in lediglich fünf Zoos, inklusive dem Tierpark Bern, werden sie nachgezüchtet. Diese farbenfrohen Vögel gelten unter Kennerinnen und Kennern als besonders anspruchsvoll.
Herausforderungen der Zucht
Die Küken schlüpfen asynchron nach 20 bis 25 Tagen nackt und blind, erst nach neun Tagen öffnen sie ihre Augen. Sie werden von beiden Eltern wie auch von Bruthelferinnen und -helfern gefüttert. Aufgrund des gestaffelten Schlupfs sind die Grössen und die Entwicklungsstadien stark unterschiedlich. Leider verstarben auch drei der fünf Küken im Tierpark.
«Die erfolgreiche Brut der Bienenfresser gleich im ersten Jahr ist ein Resultat der gemeinsamen hochqualitativen Arbeit des Tierparkteams, von der Planung, dem Bau, der Gestaltung und Bepflanzung, welche viele Insekten anlockt, bis zum Management und der Pflege!» zeigt sich Friederike von Houwald, Tierparkdirektorin, stolz.
Die verbliebenen zwei Jungvögel sind zwischen dem 29. August und dem 1. September 2024 ausgeflogen. Sie sind durch das etwas blassere Gefieder und die kürzeren Schnäbel zu erkennen. Gut hörbar sind ihre Bettelrufen, denn sie werden nach wie vor von den erwachsenen Bienenfressern gefüttert.