FC Breitenrain Frauen: Andere Liga, gleiche Ziele
Gegen Spiez im Berner Cup beginnt am Donnerstag die neue Saison. Breitenrain will so weitermachen, wie die letzte Saison abgeschlossen wurde: mit vielen Siegen.
Das Wichtigste in Kürze
- Letzte Saison sind die Frauen des FC Breitenrain in die 3. Liga aufgestiegen.
- Auch für diese Spielzeit ist das erklärte Ziel der Aufstieg.
- Dank des Titelgewinns im Berner Cup wird man auch am Schweizer Cup teilnehmen.
Gleich in ihrer ersten Saison überhaupt gelang den Frauen des FC Breitenrain alles, was sie sich vorgenommen hatten: Sie wuchsen zu einem eingeschworenen Team zusammen, gewannen den Berner Cup und stiegen in die 3. Liga auf.
Doch damit ist der Erfolgshunger auf dem «Spitz» offenbar noch lange nicht gestillt. Egal, mit wem man redet, man bekommt von allen ungefähr dasselbe zu hören: «Wenn man das Potential anschaut, das in unserem Team steckt, wäre es fast schon merkwürdig, nicht nochmals aufsteigen zu wollen», sagt Co-Trainerin Sonja Lundsgaard-Hansen.
Andy Egli: «Warum sollten wir nicht den erneuten Aufstieg anstreben?»
Und ihr Trainerkollege Andy Egli ergänzt: «Wir haben letzte Saison mehrere höherklassige Teams geschlagen. Warum also sollten wir nicht den erneuten Aufstieg anstreben?» Sara Motta, Topskorerin der vergangenen Saison, ist einig mit dem Trainerduo: «Unser Ziel ist klar der nächste Aufstieg.» Und auch Captain Lydia Dubach zeigt sich zuversichtlich: «Wir wollen den Berner Cup verteidigen und in die 2. Liga aufsteigen, was realistische Ziele sind, auch weil uns die drei, vier neu zum Team gestossenen Spielerinnen bestimmt verstärken werden», erklärt sie.
Wenn Dubach von Verstärkungen spricht, denkt sie wohl ganz besonders an die polyvalent einsetzbare Martina Frey. Frey hat YB-Vergangenheit, ist auf diese Saison hin mit dem Frauenteam Thun Berner Oberland in die AXA Women’s Super League aufgestiegen und ist nun zu Breitenrain gewechselt.
Dazu sagt Frey: «Ich habe nach 14 Jahren Spitzenfussball etwas Neues gesucht, was zu mir passt und etwas näher an Bern liegt. Breitenrain hat eine ambitionierte Mannschaft mit wahnsinnig viel Talent und Potential – das passt.»
Die Ziele sind also weiterhin hoch bei Breitenrain, die Zuversicht gross. Doch woher kommt sie genau, diese Zuversicht? Sara Motta erklärt: «Wir haben eine coole Truppe beisammen und eine super Stimmung im Team.»
Das sieht auch Lydia Dubach so: «Der gute Teamzusammenhalt zeichnet uns aus. Wir unterstützen einander, sind immer positiv und konstruktiv», sagt sie – und nennt gleich eine weitere Stärke: «Wir haben viele erfahrene Spielerinnen im Team, die auch schon höher gespielt haben und auf verschiedenen Positionen eingesetzt werden können, sodass wir Verletzungen und Abwesenheiten gut abfedern können.»
Dubach erwähnt noch einen weiteren Pluspunkt: «Auf diese Saison hin wurde eine zweite Aktivmannschaft gegründet, die in der 4. Liga antreten wird. Wenn Spielerinnen in der 3. Liga nicht oft zum Einsatz kommen, können sie Spielpraxis in der 4. Liga sammeln, was mittelfristig auch dem 3. Liga-Team zugutekommt.»
Trotz Vorfreude und Zuversicht hinsichtlich weiterer Erfolge ist man sich bei Breitenrain bewusst, dass diese Saison kein Selbstläufer wird.
Dazu sagt Sara Motta: «Wir müssen unsere Leistung auch in dieser Saison konstant abliefern und dürfen uns möglichst keine Patzer erlauben.» Lydia Dubach ergänzt: «Ob wir am Ende aufsteigen, hängt auch stark von unseren Gegnerinnen ab. Wenn, wie letzte Saison Ostermundigen, ein anderes Team auch praktisch alles gewinnt, ist ein Aufstieg sicher schwieriger, denn, dass man selbst auch mal Punkte liegenlässt, ist eigentlich normal.»
Teilnahme am Schweizer Cup
Weil Breitenrain letzte Saison den Berner Cup gewonnen hat, wartet dieses Jahr ein ganz besonderes Zückerchen: die Teilnahme am Schweizer Cup. In der ersten Runde trifft Breitenrain zu Hause auf Avanchet-Sport aus der 2. Liga interregional.
Lydia Dubach sagt dazu: «Vielleicht gelingt es uns sogar, eine oder zwei Runden zu überstehen, doch spätestens wenn Teams aus den obersten beiden Ligen kommen, wird der Schweizer Cup eine Nummer zu gross für uns.»
Co-Trainerin Sonja Lundsgaard-Hansen sieht das ähnlich: «Der Schweizer Cup ist in erster Linie eine Belohnung für den Gewinn des Berner Cups und soll einfach Spass machen. Natürlich wäre es aber schön, wir kämen gegen Avanchet weiter und es müsste ein grosses Team die Reise auf den Spitz antreten, zum Beispiel Thun oder YB.»
So oder so: Man darf gespannt sein, wo die Reise der Breitenrain-Frauen in dieser Saison hinführt.