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FC Breitenrain Frauen: Zu gut für die 4. Liga

FC Breitenrain
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Bern,

Beim FC Breitenrain ist auf diese Saison hin ein Frauenteam ins Leben gerufen worden, welches das Potential hat, in Zukunft für mächtig Furore zu sorgen.

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Die «Breitsch-Frauen» vor einem Spiel letzte Saison gegen den FC Münsingen. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Samstag beginnt für das Frauenteam des FC Breitenrain die Rückrunde in der 4. Liga.
  • An deren Ende soll der sofortige Aufstieg in die 3. Liga stehen.
  • Die «Breitsch-Frauen» wurden erst auf diese Saison hin ins Leben gerufen.

Andy Egli, langjähriger Schweizer Nationalspieler und mehrfacher Schweizer Meister, war unter anderem Trainer beim FC Thun, beim FC Luzern und beim FC Aarau. Heute steht er an der Seitenlinie beim FC Breitenrain, und zwar bei den Frauen in der 4. Liga.

Zusammen mit Sonja Lundsgaard-Hansen, ebenfalls ehemalige Nationalspielerin und mehrfache Schweizer Meisterin, trainiert Egli das Frauenteam seit dessen Gründung im vergangenen Sommer, weil er überzeugt ist vom Potential seiner Spielerinnen und vom Projekt Frauenfussball beim FC Breitenrain. «Wir sind viel zu gut für die 4. Liga, über kurz oder lang gehören wir in die 1. Liga», zeigt sich Egli selbstbewusst.

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Ex-Natispieler Andy Egli (64) und Sonja Lundsgaard-Hansen bilden das Trainerduo bei den «Breitsch-Frauen». - zVg

Viele ehemalige Weggefährtinnen von Sonja Lundsgaard-Hansen aus Thun spielen heute für Breitenrain, einige davon haben NLA-Erfahrung. «Abgesehen von den eigenen Juniorinnen weisen praktisch alle unsere Spielerinnen Erfahrung in höheren Ligen auf», erklärt Lundsgaard-Hansen.

Wichtig ist ihr, hierbei zu betonen, dass Breitenrain keine noch aktiven Spielerinnen von anderen Vereinen abwirbt, wie das von der Konkurrenz hinter vorgehaltener Hand immer wieder erzählt werden soll.

Gemäss Lundsgaard-Hansen wird sie regelmässig von Spielerinnen kontaktiert, die zu Breitenrain wechseln möchten. So lief das beispielsweise auch bei Lucia Leiser und Anna-Lena Schwab sowie Vanessa Curumi, die in der Winterpause aus Biel beziehungsweise Gambarogno neu zum Team stiessen.

«Offenbar hat es sich herumgesprochen, dass wir ein gutes Team sind – auf und neben dem Platz», meint Lundsgaard-Hansen. Auch Stürmerin Sara Motta, eine der ehemaligen Thunerinnen, zeigt sich zuversichtlich: «Ich bin überzeugt, dass wir den Aufstieg schaffen, weil wir auf und neben dem Platz einfach riesig Spass haben.»

Aufstiegskampf gegen Ostermundigen steht bevor

Nach überzeugender Vorrunde mit teilweise zweistelligen Siegen nehmen die Breitenrain-Frauen die Rückrunde von der Tabellenspitze aus und mit viel Selbstvertrauen in Angriff. Egli sagt: «Bei der aussergewöhnlichen Qualität, über die das Team verfügt, kann nur der Aufstieg das Ziel sein.»

Er mahnt aber auch: «Wenn sich Lockerheit einschleicht, wird es gefährlich. Nur wenn das Team weiter fleissig und sowohl im Training als auch in jedem Spiel konzentriert ist, ganz besonders gegen Ostermundigen, stehen wir am Ende ganz oben.»

Ganz besonders gegen Ostermundigen? Die Gruppeneinteilung will es so, dass mit Breitenrain und Ostermundigen ausgerechnet die zwei mit Abstand stärksten Viertligateams des Kantons in derselben Gruppe gegeneinander antreten müssen. Aufsteigen kann am Ende nur eines der beiden Teams.

Glauben Sie, dass die «Breitsch-Frauen» den Aufstieg in die 3. Liga schaffen werden?

«Diese Konstellation ist unglücklich, da sowohl wir als auch Ostermundigen in die 3. Liga gehören», sagt Lundsgaard-Hansen. Das Direktduell Ende April dürfte darüber entscheiden, wer ab Sommer eine Liga höher spielt.

Lundsgaard-Hansen ist sich der Brisanz des Direktvergleichs sehr wohl bewusst, sagt aber auch: «Wir dürfen nicht jetzt schon nur aufs Ostermundigen-Spiel fokussieren, sondern müssen auch in allen anderen Spielen Vollgas geben.»

Sara Motta bläst ins gleiche Horn: «Wir dürfen nicht vergessen, dass nicht nur Ostermundigen wichtig ist und wir auch gegen vermeintlich leichtere Gegnerinnen keine Punkte liegenlassen dürfen.» Auch wenn das Hinspiel gegen Belp mit 8:0 Toren zugunsten von Breitenrain ausging, wird «Breitsch» die Gäste also kaum unterschätzen.

«Unser letztes Testspiel war kaum mit anzusehen», sagt Andy Egli dazu, «hoffentlich war das ein Schuss vor den Bug genau zur richtigen Zeit.» Verteidigerin Vera Wüthrich ist trotz des unbefriedigenden letzten Testspiels vom Aufstieg überzeugt. Sie sagt: «Vor dem Tor fehlt uns zwar manchmal noch etwas die Effizienz, aber wir glauben immer an den Sieg, sogar wenn uns dieser mal erst in der Nachspielzeit gelingt.»

Nicht-Aufstieg wäre grosse Enttäuschung

Das Potential ist gross bei Breitenrain, die Stimmung im Team grossartig. Die Ziele sind hoch, die Fallhöhe beim Verpassen des Aufstiegs jedoch auch. Denn ein weiteres Jahr in der 4. Liga wäre für dieses Team schlicht verlorene Zeit. «Wahrscheinlich wären nicht nur wir enttäuscht darüber, nochmals in der 4. Liga spielen zu müssen, sondern auch unsere Gegnerinnen darüber, nochmals gegen uns antreten zu müssen», sagt Sonja Lundsgaard-Hansen mit einem Augenzwinkern.

Gegen Belp soll am Samstag (13:00 Uhr, Spitalacker) ein erster Grundstein dafür gelegt werden, dass die 4. Liga für Breitenrain schon bald der Vergangenheit angehört.

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