Fusion könnte Wahlkreis Bern drei Grossratsmandate bescheren
Die Zeche zahlen würden die Wahlkreise Mittelland-Nord und Emmental. Die Mandate für der Berner Jura wiederum sind per Kantonsverfassung garantiert.
Eine Fusion von Bern und Ostermundigen könnte dem Wahlkreis Stadt Bern drei zusätzliche Grossratsmandate bescheren.
Die Zeche zahlen würden die Wahlkreise Mittelland-Nord und Emmental.
Das geht aus einer am Mittwoch, 15. März 2023, veröffentlichten Antwort des Regierungsrats auf eine Anfrage von Thomas Fuchs (SVP/Bern) hervor.
Möglicher Zusammenschluss hätte Einfluss auf Verteilung der Grossratssitze
Die Stimmberechtigten von Bern und Ostermundigen entscheiden am 22. Oktober 2023 über den Zusammenschluss.
Mit der Fusion würde der Wahlkreis Stadt Bern um gut 18'000 Personen wachsen. Fuchs wollte wissen, welchen Einfluss dies auf die Verteilung der Grossratssitze haben könnte.
Denn der Regierungsrat verteilt die Mandate jeweils aufgrund der aktuellen Bevölkerungszahlen.
Wie diese 2026 aussehen, könne nicht präzise vorausgesagt werden, schreibt der Regierungsrat.
Mandate für Berner Jura sind per Kantonsverfassung garantiert
Wäre die Fusion schon vor den Grossratswahlen 2022 vollzogen worden, hätte der Wahlkreis Bern 23 Mandate erhalten statt 20. Der Wahlkreis Mittelland-Nord hätte sich ohne Ostermundigen mit 20 Mandaten statt 22 begnügen müssen.
Beide Wahlkreise hätten demnach von je einem Restmandat profitiert. Der Wahlkreis Emmental hingegen hätte ein Restmandat verloren und nur 14 Mandate erhalten.
Nicht um seine Sitzzahl sorgen muss sich der Berner Jura, obgleich Moutier per 1. Januar 2026 zum Kanton Jura wechselt. Denn die bernische Kantonsverfassung garantiert dem Wahlkreis Berner Jura zwölf Mandate.