Es bleibt dabei: In der Region Emmental-Oberaargau behält die Firma ORS den Auftrag für die Betreuung von Asylsuchenden und Flüchtlingen. Die Heilsarmee geht leer aus, wie das Verwaltungsgericht entschieden hat. Die Heilsarmee verzichtet auf einen Weiterzug des Urteils.
Verwaltungsgericht
Das Berner Verwaltungsgericht. - Keystone

Vor rund einem Jahr hatte die bernische Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion die Aufträge im Asyl- und Flüchtlingswesen neu vergaben. Die Heilsarmee verlor dabei ihren Auftrag für die Region Emmental-Oberaargau. Weil die Organisation damit nicht einverstanden war, beschritt sie den Rechtsweg und zog den Entscheid vor das Verwaltungsgericht.

Dieses hat nun gegen die Heilsarmee entschieden, wie die Organisation am Freitagabend mitteilte. Im Grundsatz bestätigt das Verwaltungsgericht den Entscheid der Vorinstanz, was die Heilsarmee laut Mitteilung bedauert.

Die seit fast 40 Jahren auch im Asylbereich tätige Organisation äusserte ein «gewisses Unverständnis» für das Urteil des Verwaltungsgerichts. Dieses sei der Argumentation der Heilsarmee teilweise gefolgt. Im Gesamtergebnis habe die oberste kantonale Instanz jedoch die Beschwerde aber abgewiesen.

Um unnötige Verzögerungen zu vermeiden und Hand zu bieten für eine Lösung, verzichtet die Heilsarmee nach eigenen Angaben auf einen Weiterzug des Urteils ans Bundesgericht. Letztlich wären die Asylsuchenden, vorläufig Aufgenommenen und Flüchtlinge von weiteren Verzögerungen betroffen.

Im April 2019 hatte das Sozialamt des Kantons Bern bekanntgegeben, welche Organisationen ab Juli 2020 im Kanton Bern Flüchtlinge betreuen dürfen. Es geht um einen Auftrag im Umfang von rund 50 Mio. Franken. Fünf regionale Partner erhielten den Zuschlag für ebenso viele Asylregionen.

Die neuen Mandate gingen an die Stadt Bern, das Schweizerische Rote Kreuz für die Asylregionen Bern-Mittelland (ohne Stadt Bern und Umgebung) und Berner Jura-Seeland, die Firma ORS für die Region Emmental-Oberaargau und den Verein Asyl Berner Oberland für das Oberland.

Leer gingen die Heilsarmee-Flüchtlingshilfe und den Verein Asyl Biel und Region aus. Ebenfalls nicht berücksichtigt wurde Caritas.

Die Heilsarmee wird sich dennoch weiter im Berner Asylwesen einsetzen und im Auftrag der Stadt Bern die Kollektivunterkünfte in der Agglomeration Bern betreiben. Ebenfalls ist sie als Leistungserbringerin im Bereich Arbeitsintegration sowie Sprach- und Kulturkursen mit mehreren Regionalen Partnern in Verhandlungen.

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