Kanton Bern sucht händeringend nach Lehrkräften
Der Lehrermangel treibt die Berner Schulen um: Vor dem Start ins neue Schuljahr sind 279 Stellen offen.
Um die Lücken zu stopfen, ist der Kanton auch auf Quereinsteigende aus anderen, möglichst fachnahen Branchen, angewiesen. Die Pädagogische Hochschule bietet für Quer- wie auch für Berufseinsteigende entsprechende Weiterbildungen an, wie die bernische Bildungsdirektion am Mittwoch, 15. Juni 2022, mitteilte.
Über tausend Personen folgten einem Aufruf des Kantons, bei der Einschulung von ukrainischen Kindern und Jugendlichen zu helfen. Die Bildungsdirektion bittet sie, sich auch im Zug des allgemeinen Lehrpersonalmangels an den Schulen einzusetzen.
In den letzten Jahren wurde im Kanton Bern die Vereinbarkeit von Lehrerstudium und Beruf verbessert, sodass auch Studierende an den Schulen zum Einsatz kommen.
Laut der Pädagogischen Hochschule Bern leisten derzeit mehr als tausend Studierende einen Beitrag zur Reduktion der unbesetzten Stellen.
Klassengrössen sollen nicht erhöht werden
Auf das kommende Schuljahr hin sollen die Klassengrössen möglichst nicht erhöht werden, hält der Kanton Bern in seiner Mitteilung fest. Auch sollen möglichst alle geplanten Lektionen durchgeführt werden.
Trotzdem kann nicht ausgeschlossen werden, dass es zu temporären Klassenzusammenlegungen in einzelnen Fächern kommt. Im Notfall müssten auch gewisse Angebote an der Schule zeitlich befristet reduziert werden, schreibt der Kanton weiter.
Wo immer möglich, soll die Belastung für Schulleitungen und Lehrkräfte durch die Entwicklung von neuen und Weiterentwicklung von bestehenden Massnahmen sinken, hofft der Kanton.