Konkurrenz für TeleBärn, Telebielingue und Radio BeO
Die etablierten Lokalsender im Kanton Bern bekommen es mit Konkurrenz zu tun.
In Bern wird Telebärn die Konzession ab 2025 streitig gemacht, in Biel Telebielingue und im Oberland Radio BeO.
Das geht aus der Liste mit den Konzessionsgesuchen hervor, die das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) am Montag, 12. Juni 2023, veröffentlichte.
Bereits Anfang Mai 2023 war bekannt geworden, dass Telebasel und die Herausgeberin der Gratiszeitung Bernerbär künftig einen Sender namens BärnTV im Raum Bern betreiben wollen.
In der Berner Bevölkerung verankert
Platzhirsch ist hier seit 30 Jahren TeleBärn. Der TV-Sender will das auch bleiben, wie er am Montag, 12. Juni 2023, mitteilte.
Er sei in der Berner Bevölkerung verankert und habe erneut ein Konzessionsgesuch eingereicht.
Ab 2025 wolle er mit weiteren innovativen Formaten und noch mehr Service Public für die Region Bern überzeugen.
Ein zweisprachiges Programm produzieren
Auch Telebielingue muss um eine neue Konzession kämpfen. Wie Ende Mai 2023 bekannt wurde, möchte Canal Alpha im Raum Biel das Lokalfernsehen Canal B lancieren.
Im Gebiet des Jurabogens betreibt Canal Alpha bereits einen TV-Sender und möchte die Konzession erneuern.
Das neue Canal B soll ein zweisprachiges Programm produzieren und wenn möglich auf zwei unterschiedlichen Kanälen senden.
In Biel sollen ein Studio und eine Redaktion mit rund 20 Journalistinnen und Journalisten entstehen.
Leitidee: «Mehr Kultur – mehr Oberland»
Im Berner Oberland ist Radio BeO seit 1987 auf Sendung. Um eine Konzession für die Region bewirbt sich neu auch der Weber Verlag AG, der ab 2025 Radio Blüemlisalp betreiben will.
Mit über 30 Jahren Erfahrung in der Verlagsbranche und einer soliden finanziellen Basis sei der Verlag in der Lage, ein neues Radio für das ganze Berner Oberland auf die Beine zu stellen, teilte das Unternehmen am Montag, 21. Juni 2023, der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit. «Mehr Kultur – mehr Oberland» laute die Leitidee.
Dafür will der Verlag sein Netzwerk mit rund 80 Autorinnen und Autoren, Publizisten und Künstlerinnen aus der Region nutzen.
Im weiteren soll sich Radio Blüemlisalp mit Organisationen, Gemeinden, wichtigen Partnern und Leistungsträgern aus dem ganzen Oberland vernetzen und einen regelmässigen Austausch pflegen.
Café-Studio mit Live-Sendungen geplant
Das Programm soll die Vielfalt der Region und die Lebenswelten der Menschen widerspiegeln.
Inhalte und Präsentation der Programme sollen «innovativ, interaktiv und relevant» sein. Am Sendestandort Thun/Gwatt soll ein Café-Studio mit Live-Sendungen entstehen.