Linke Mehrheit des Stadtrats will Bernburger «demokratisieren»

Keystone-SDA Regional
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Bern,

Die linke Mehrheit des Berner Stadtrats wünscht sich ein Ende der Burgergemeinde in ihrer heutigen Form.

Stadtrat Bern
Die Stadtratsmitglieder debattieren während einer Stadtratssitzung. - keystone

Die linke Mehrheit im Berner Stadtrat strebt ein Ende der Burgergemeinde in ihrer aktuellen Form an. Mit 42 zu 24 Stimmen hat das Parlament am Donnerstag ein entsprechendes Postulat aus SP-Reihen überwiesen.

Der Vorstoss fordert eine Strategie, wie Einwohner- und Burgergemeinde mittelfristig vereinigt werden könnten. Ziel sei, dass alle stimmberechtigten Bürgerinnen und Bürger der Stadt demokratisch über historisches Allgemeingut bestimmen könnten.

Konkrete Folgen hat der Vorstoss nicht. Denn für die Abschaffung der Burgergemeinden im Kanton Bern bräuchte es eine Änderung der Kantonsverfassung.

Letztlich suche Rotgrün einfach nach Wegen, wie man sich den Grundbesitz und das Geld der Bernburger einverleiben könne, sagte Dolores Dana (FDP). «Die klamme Stadtkasse lässt grüssen.»

avg bundesplatz
Alec von Graffenried beobachtet auf dem Bundesplatz. - Keystone

Die Burgergemeinde sei historisch gewachsen, ihre Rolle könne und müsse immer wieder diskutiert werden, sagte der Stadtpräsident und Bernburger Alec von Graffenried (GFL). Würde man Bern heute organisieren, käme man kaum auf die Idee, eine Burger- und eine Einwohnergemeinde zu schaffen.

Doch seien die Burgergemeinden eben durch die Kantonsverfassung geschützt. 1993 sei ein Antrag gescheitert, sie aus der Verfassung zu streichen. Wolle man einen neuen Anlauf nehmen, müsse man dies auf Kantonsebene tun.

Dem Vorstoss zum Erfolg verhalfen SP/Juso- und GB/JA-Fraktion, die geschlossen Ja stimmten. Sie folgten der Argumentation von Michael Sutter (SP): Es brauche eine Diskussion, warum es im 21. Jahrhundert noch ein «Gemeinwesen der Mehrbesseren» brauchen sollte. Ziel des Vorstosses sei eine Demokratisierung der Burgergemeinde.

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Kommentare

User #1863 (nicht angemeldet)

Demokratisieren ist ja das was die links grünen nie wollen. Volksentscheide wie zustimmende strassenausbauten werden aus dieser ecke sofort mit initiativen blockiert. Aber hier wollen sie unter diesem deckmänteli einfach kohle machen. Enteignung wäre zutreffender

User #1863 (nicht angemeldet)

Ja die linken und grünen wollen einfach kohle requirieren, um ihre träume realisieren zu können. Und der von grafenried steht so was quer in der landschaft seit dem ostermundiger debakel. Die kantonsverfassung wird sicher nicht geändert.

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