Nächtliche Ankünfte in Bern Belp wegen Bränden auf Rhodos
Anwohnende des Breitenrain Quartiers nahe dem Flughafen Bern Belp wunderten sich über die späte Ankunft von Passagierflugzeugen.
Das Wichtigste in Kürze
- Gleich zweimal führten äussere Umstände zu Verspätungen am Flughafen Bern Belp.
- Helvetic Airways erhielt eine Sonderbewilligung für den späten Anflug des Flughafens.
- Gründe waren technische Problemen und die aktuelle Situation auf Rhodos.
Ungewöhnlich unruhige Nächte für Anwohnende um den Flughafen Bern Belp: Sowohl sonntags als auch montags flogen noch um Mitternacht Passagierflugzeuge den Flughafen an. Dies, obwohl eigentlich nur Rettungsflüge, Organtransportflüge und Flüge im Auftrag des Bundes die Berechtigung für einen 24-Stunden-Betrieb haben, wie Bern Airport in seinem «Noisemanagement» erklärt.
Beim nächtlichen Flug OAW46X handelt es sich allerdings um eine Helvetic-Airways-Maschine mit Passagieren. Gestartet ist der Flug um 22:57 Uhr in Palma de Mallorca und schliesslich um 00:13 Uhr in Belp gelandet. Der Flug war eigentlich für 19:45 Uhr getimt.
Sonderbewilligung war nötig
Der späte Anflug des Berner Flughafens war nur mit einer Sonderbewilligung möglich, welche aufgrund technischer Probleme erteilt wurde. «Auf der im Einsatz stehenden Embraer E190-E2 musste eine Komponente ersetzt werden. Dieses Ersatzteil wurde aus dem Ersatzteillager in Zürich geliefert und vom Mechaniker montiert» erklärt Helvetic Airways gegenüber «Bärn Today».
Nur durch das schnelle Handeln der Beteiligten habe die Maschine am Montag wieder nach Mallorca abheben können. «Dies war insbesondere wichtig, weil am Dienstag Flüge nach Kos und Rhodos durchgeführt werden», so Helvetic Airways.
Auch Urs Ryf, CEO von Bern Airport, bestätigt die späte Ankunft. «Ohne Sonderbewilligung wäre die Rückreise für über 100 Passagiere in Palma erst am Montag möglich gewesen. Sie hätten die Nacht am Flughafen verbringen müssen», so Ryf zum Newsportal «Bärn Today».
Ryf erklärt weiter: «Zudem hätte der Flug von Bern nach Kos am Montag annulliert oder verschoben werden müssen. Davon wären weitere 200 Passagiere betroffen gewesen.»
Die folgenden Flüge nach Griechenland führten dann erneut zu einer Verspätung. Vor allem die Situation auf der Ferieninsel Rhodos erschwerte einen Rückflug mit Landung vor Mitternacht. «Die Situation auf Rhodos habe dazu geführt, dass das Flugzeug trotz frühzeitiger Ankunft verspätet losfliegen konnte. Dies führte zu einer Verspätung von rund einer Dreiviertelstunde», so Helvetic Airways.
