Ostschweizer Kantone: Weiterhin Rekordzahlen bei der Kurzarbeit

Keystone-SDA Regional
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Bern,

In den Ostschweizer Kantonen haben sich die Arbeitslosenquoten von April auf Mai nur geringfügig verändert. Grosse Unterschiede gibt es hingegen im Vergleich zum Vorjahr. Weiter angestiegen sind zudem die Gesuche um Kurzarbeit, die bereits im April Rekordhöhe erreicht hatten.

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Covid-19 bringt die Wirtschaft in die Bredouille. - AFP

Im Kanton St. Gallen habe sich im Mai die Zunahme bei den Stellensuchenden abgebremst, teilte das Amt für Wirtschaft und Arbeit am Dienstag mit. Dies allerdings in einer Jahreszeit, in der die Zahl der Stellensuchenden «üblicherweise sinkt».

Diese Entwicklung zeigt sich in der Statistik: Die Arbeitslosenquote betrug im Mai 2,8 Prozent und lag damit um 0,1 Prozentpunkte höher als im April. Deutlicher fällt der Vergleich wegen der Crona-Krise zum Vorjahr aus: Im Mai 2019 hatte die Quote noch 1,8 Prozent betragen.

Nach den Rekordzahlen bei den Anmeldungen für Kurzarbeit im April gab es nochmals eine leichte Erhöhung. Sie ist nun für den Juni in knapp 9200 Betrieben quer durch alle Branchen für 103'000 Beschäftigte bewilligt worden. Im Vormonat waren es 98'000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 9000 Unternehmen gewesen. Auch hier der Vergleich zum Vorjahr: Damals wurden 15 Betriebe mit weniger als 1000 Angestellten mit Kurzarbeit gezählt.

Im Kanton Thurgau lag die Arbeitslosenquote im Mai bei 2,7 Prozent, im April betrug der Wert 2,6 Prozent, im Mai 2019 waren es nur 1,8 Prozent gewesen. Im Vergleich zum Vorjahr sind 1925 Personen mehr auf Stellensuche. Die leichte Zunahme von April bis Mai habe lediglich die Frauen betroffen, teilte das Amt für Wirtschaft und Arbeit mit. Bei den Männern habe sich die Zahl sogar leicht verringert.

Im Kanton Graubünden hat sich die Arbeitslosigkeit nach einem starken Anstieg im Vormonat wieder leicht verringert. Damals hatte sich das Ende der Wintersaison zusammen mit dem Lockdown kumuliert ausgewirkt. Der leichte Rückgang im Mai sei nun ebenfalls saisonal bedingt und auf die steigende Beschäftigung im Baugewerbe zurückzuführen, teilte das Amt für Industrie, Gewerbe und Arbeit mit.

Konkret liegt die Arbeitslosenquote bei 3,3 Prozent, das sind 0,1 Prozentpunkte weniger als im Vormonat. Auch in Graubünden zeigt sich ein markanter Unterschied zum Mai 2019: Damals betrug die Arbeitslosenquote 1,3 Prozent. Die Gesuche um Kurzarbeit sind von April auf Mai nochmals leicht angestiegen. Aktuell sind es 5825 Betriebe mit 51'000 Angestellten.

In den kleineren Ostschweizer Kantonen hat sich die Arbeitslosenquote im Vergleich zum Vormonat unterschiedlich entwickelt: Im Kanton Appenzeller Ausserrhoden beträgt sie unverändert 2,2 Prozent, in Appenzell Innerrhoden 1,2 Prozent (-0,1). Im Kanton Glarus wurde eine Erhöhung von 2,1 auf 2,3 Prozent registriert. In allen Ostschweizer Kantonen liegt die Arbeitslosenquote teilweise deutlich unter dem Schweizer Durchschnitt von 3,4 Prozent.

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