Der Verband für die Interessen der Velofahrenden Pro Velo Bern hat sich im Mitwirkungsverfahren zu einer zweiten Tramachse in der Innenstadt ausgesprochen.
Velo
Eine Person fährt auf einem Velo. (Symbolbild) - keystone

Wie Pro Velo Bern am Dienstag mitteilte, muss die Velotauglichkeit eine wichtige Anforderung an eine zweite Tramachse sein, um die Veloförderung in Bern nicht zu gefährden. Der Ausbau des Tramnetzes dürfe nicht zu einer Abnahme von Komfort und Sicherheit auf wichtigen Velorouten führen.

Nur der grosszügige Strassenquerschnitt der Variante via Kocher- und Bundesgasse ermögliche die Konflikte zwischen Tram- und Veloverkehr zu minimieren.

Die Variante über das Bollwerk, die Speicher- und die Nägeligasse führe zu «grossen Konflikten» mit wichtigen Velohauptrouten.

Das Gleisdreieck beim Stadttheater würde laut Mitteilung den Veloverkehr stark beeinträchtigen und Haltestellen in der Nägeligasse wären ebenfalls nicht velofreundlich umsetzbar. Im Bollwerk würde das Tram die meistbefahrene Velohauptroute verschlechtern.

Verkehrsbetriebe sprechen sich für Bollwerk, Speicher- und Nägeligasse aus

Die Variante über die Lorrainebrücke, via Viktoriarain und zum Viktoriaplatz überzeuge Pro Velo Bern auch nicht. Der kurvenreiche und steile Viktoriarain sei so schmal, dass ein sicheres Nebeneinander von Tram und Velo nicht gewährleistet werden könne.

Im vergangenen Juni gab die Regionalkonferenz Bern-Mittelland (RKBM) drei Varianten für eine zweite Tramachse durch die Berner Innenstadt in die öffentliche Mitwirkung. Ziel ist es, den Abschnitt zwischen Hirschengraben und Zytglogge zu entlasten.

Vergangene Woche sprachen sich die Berner Verkehrsbetriebe Bernmobil für die Variante via Bollwerk, Speicher- und Nägeligasse aus. Bis 2025 soll die beste Linienführung eruiert werden und die fachlichen Grundlagen dem weiteren politischen Prozess geliefert werden.

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