Restaurant Marzilibrücke: Italianità mit regionalen Produkten
Das Wichtigste in Kürze
- Die «Marzilibrücke» ist das älteste Restaurant im Marzili-Quartier.
- Zusätzlich zum À-la-Carte-Betrieb wird der Garten von Mai - September zum Pizza-Paradies.
- Regionale Produkte werden zu raffinierten Gerichten mit mediterranem Flair kombiniert.
Ob ausgiebiger Sonntagsbrunch oder Fondue in den Rellerli-Gondeln von Oktober bis Mitte März: Das Restaurant Marzilibrücke ist in Bern ein Begriff.
Die Gastgeber Barbara Steimer und Thomas Niffenegger stehen für unkomplizierten Bistro-Stil. Auf den Tellern finden die Gäste saisonale und regionale Küche von Sylvia Schenk und Thomas Schluchter.
Im Sommer lockt bei schönem Wetter ein besonderes Highlight: Im lauschigen hinteren Teil des Gartens gibt es eine erlesene Auswahl an Pizzen und weiteren Köstlichkeiten zu probieren.
Unter den Kastanienbäumen herrscht eine gemütliche, nahezu mediterrane Atmosphäre. Und wer in Richtung der Gartenküche sitzt, kann die beiden Pizzaioli bei der Arbeit beobachten.
«Von Mai bis Ende August stehen Sean Lenarduzzi und Leonardo Mele am Steinbackofen», verrät uns Thomas Niffenegger.
Für jede und jeden die passende Pizza in der Marzilibrücke
Die Karte steht ganz im Zeichen des Pizzaofens. Von klassisch über vegetarisch bis speziell: hier findet jeder die Pizza, die ihm schmeckt.
Besonders ins Auge fallen die Pizza Jura mit Tète de Moîne und Saucisse d’Ajoie, die Pizza Marzili mit Cherrytomaten, Rucola und Schweizer Rohschinken. Oder die Pizza Sean Boston mit Pulled Pork, Cheddar, Ei und Zwiebeln und die Pizza Formaggio di Capra mit Ziegenkäse, Auberginen und Honig.
Auch wer keine Lust auf Pizza hat, wird fündig: in der Rubrik «Nix Pizza» finden sich für Fleischliebhaber verschiedene Rindstartar-Varianten. Und für diejenigen, die es herzhaft mögen, Gnocchi di Patate an raffinierter Tomatensauce mit Mozzarella überbacken.
Pizzaofen aus dem Südtirol, Mozzarella aus Fribourg von Noula La Nouvelle Laiterie: mediterranes Flair mit regionalen Produkten
Vorspeisen in der Marzilibrücke kosten zwischen rund 11 – 30 Franken, die Pizzen zwischen 20 und 30 Franken. Die Dessertauswahl beginnt bei 6 Franken.
Was besonders auffällt: Regionalität, die sich durch die gesamte Karte zieht. Und zwar von den Getränken über das Gemüse bis hin zu Käse und Eiern und der Glace.
Das Bier auf der Karte stammt von der Berner Lohnbrauerei. Beim Wein spannt die Marzilibrücke mit dem Château de Praz (Chasselas und Pinot Noir) und der Münsterkellerei zusammen.
«Im Frühling holen wir frische Spargeln von Werro's Biohof in Allenlüften und auch sonst arbeiten wir eng mit Gemüseproduzenten aus der Region zusammen», erzählt Barbara Steimer. «Den Ziegenkäse beziehen wir von Biolokal in Hettiswil, den Apfelsaft von Stettler Obst in Ittigen und die Tomaten holen wir in Kerzers beim Gemüseproduzenten Gutknecht.»
Wer es kalt mag, kann in der Marzilibrücke die Glace-Sorten von Kalte Lust geniessen.
Der Pizzaofen dagegen ist eine Spezialanfertigung aus dem Südtirol und seit dieser Saison in Betrieb, lässt uns Thomas Niffenegger wissen.
Erfrischendes Bier aus der Berner Lohnbrauerei
Für den Durst starten wir mit einem Bier der Berner Lohnbrauerei. Gebraut wird das Bier seit Februar 2022 beim Güterbahnhof in Bern.
Die Brauerei ist im Holligenquartier an der Güterbahnhofstrasse gleich neben Blaser Kaffee in Bern ansässig.
Wir bestellen einmal Märzen, einmal das alkoholfreie Golden Ale. Letzteres überzeugt besonders mit der fruchtigen Note und dem angenehmen Kohlensäuregehalt.
Die Qual der Wahl: Apero-Turm
Nun beginnt das grosse Aussuchen: Marzilibrücke-Salat, der mit verschiedenen Extras wie Antipasti, Fribourger Mozzarella oder sautierten Pouletbruststreifen ergänzt werden kann? Panzanella, ein toskanischer Brotsalat? Oder doch lieber den Apero-Turm zum selbst zusammenstellen?
Die Komponenten – eingelegtes Gemüse und Oliven, Hummus mit grünen Erbsen, Rohschinken und eingelegte Champignons, Nachos mit Käsesauce überbacken, Frischkroketten und Knoblauchdip – können einzeln oder als kompletter Turm bestellt werden.
Wir entscheiden uns einmal für die ganze Palette und geniessen die liebevoll in Schalen angerichteten Kombinationen. Der Clou: die leeren Schalen können tatsächlich zu einem Turm gestapelt werden.
Pizza mit besonderem Teig
Beim Hauptgang entscheiden wir uns für Pizza. Denn in der Marzilibrücke wird kein gewöhnlicher Teig verarbeitet: Mit speziellem Vollkornmehl und einem Vorteig, schweizerdeutsch Hebel genannt, muss er mindestens 48 Stunden gehen, damit die Hefen ihre Arbeit tun. Das Ergebnis ist eine besonders aromatische und knusprige Pizza.
Unsere Wahl fällt einmal auf Pizza Fromaggio di Capra und einmal auf Pizza Marzili.
Die Pizza Fromaggio di Capra überzeugt mit der gelungenen Komposition von Ziegenkäse, Honig und grillierten Auberginen auf der klassischen Tomaten-Mozzarella-Basis.
Die Pizza Marzili ist reich belegt mit Cherrytomaten, Rucola, Swiss Grand Cru Rohschinken und handgemachter Mozzarella aus Fribourg, die mit ausserordentlicher Cremigkeit besticht.
Der süsse Abschluss: einmal fruchtig, einmal für Kaffeegeniesser
Zum süssen Abschluss des Abends probieren wir das Heidelbeer-Parfait und das Eiskaffee.
Das Heidelbeer-Parfait kommt liebevoll angerichtet mit hauchdünnen Obstscheiben und überzeugt mit angenehmer Süsse und fein beerigem Geschmack.
Das Eiskaffee ist ein Muss für alle Kaffeeliebhaberinnen und Liebhaber. Cremige Café-Glace und frisch gebrautem Espresso lässt keine Wünsche offen.
Haben Sie die feinen Pizzen der Marzilibrücke schon probiert?
Das Restaurant Marzilibrücke lädt an der Gasstrasse 8 in Bern zum Verweilen ein und gehört zu der taBerna Gastro-Kultur AG.
Das Berner Gastronomieunternehmen setzt sich seit 1992 fürs Überleben von kleineren und mittleren Gastgewerbebetrieben ein, ohne ihre Eigenständigkeit zu gefährden.
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Nau.ch stellt Ihnen im neuen Format «Gourmet-Erlebnis» das vielfältige kulinarische Angebot Ihrer Region vor. Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit dem Restaurant Marzilibrücke entstanden.