SCB: «Diesen Schlendrian wollen wir nicht mehr haben»
Das Wichtigste in Kürze
- Marc Lüthi hat beim SCB vor der neuen Saison wieder das Ruder übernommen.
- Der alte und neue CEO steckt ein klares Saisonziel für die Mutzen ab.
- Finanziell wird die bevorstehende Saison aber erneut schwierig.
2022 zog sich Marc Lüthi, 24 Jahre lang der Chef beim SCB, nach einer Hirnblutung aus der operativen Verantwortung zurück. Nach einem Jahr als Präsident ist er als CEO zurück. Raeto Raffainer musste schon nach wenigen Monaten wieder den Posten räumen.
Im Interview mit Keystone-SDA stellt der 62-Jährige klar, wohin der Blick bei den Bernern geht. Die Rückkehr ins operative Geschäft sei alternativlos gewesen. «Es hatte nicht gepasst, dann war die grosse Frage: Wer macht's? Und dann landete man irgendwann bei mir.»
Jetzt gehe es darum, den SCB wieder in die schwarzen Zahlen zu führen. «Wir haben uns mehr oder weniger zu Tode gespart in der Pandemie. Das mussten wir auch, sonst hätten wir nicht überlebt», so Lüthi. Auch für die neue Saison sei noch einmal ein Verlust budgetiert.
Sportlich gute Aussichten beim SCB
Dafür steht man sportlich mit dem neuen Trainer Jussi Tapola gut da. «Der wahrscheinlich erfolgreichste Trainer Europas der letzten paar Jahre ist bereit, zu uns zu kommen: Da wärst du ja blöd, wenn du ihn nicht nehmen würdest. Er kennt unsere Wertvorstellungen – obwohl er kein Berner ist, trägt er unsere DNA in sich.»
Was liegt für den SCB diese Saison drin?
«Hoffentlich kann er ein paar Jahre in Ruhe arbeiten – man darf nicht durchdrehen, wenn man mal zwei Spiele verliert.» Das Saisonziel steckt Lüthi dennoch klar ab: «Wir wollen einfach in die Playoffs, das sind wir unseren Fans schuldig. Diesen Schlendrian, den wir letzte Saison zum Teil sahen, wollen wir nicht mehr haben.»