Stadt Bern plant mehr Notschlafplätze für Obdachlose

Keystone-SDA Regional
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Bern,

In der Stadt Bern gibt es immer mehr obdachlose Menschen. Die Behörden haben daher für den nahenden Winter zusätzliche Notschlafplätze geschaffen.

Obdachloser Good News
Eine obdachlose Person liegt unter einer Eisenbahnunterführung. (Symbolbild) - Keystone

Im vergangenen Winter mangelte es in Bern erstmals an Notschlafplätzen. Die bestehenden 87 Plätze waren häufig belegt. Im Durchschnitt übernachteten über 40 Personen jeweils draussen an der Kälte.

Nun hat die Stadt für die nächsten drei Jahre eine Strategie erarbeitet mit kurz- und mittelfristigen Massnahmen. Der Gemeinderat hat sie verabschiedet.

Kurzfristig sollen die Öffnungszeiten des bestehenden Angebots «Punkt 6» an der Nägeligasse erweitert werden. Im «Punkt 6» können sich obdachlose Menschen aufwärmen, verpflegen und waschen.

Neu soll das Angebot nicht nur morgens, sondern jeweils auch von 18 bis 23 Uhr zugänglich sein. Ausserdem hat die Stadt zusätzliche Notwohnungen angemietet, wie die Stadtregierung am Donnerstag mitteilte.

Massnahmen dürften längerfristig nicht ausreichen

Gerade obdachlose Frauen seien oft Gewalt ausgesetzt und fühlten sich in gemischtgeschlechtlichen Notschlafstellen nicht wohl, schreibt der Gemeinderat. Das Ziel sei es daher, eine Notschlafstelle zu schaffen, die den Bedürfnissen der Frauen entspreche.

Prüfen will die Stadt auch, ob sie den Ansatz des «Housing first» (zuerst eine Wohnung) in einem Pilotprojekt testen will.

Wohnraum für Obdachlose

Die Idee dahinter: obdachlose Menschen sollen eine Wohnung erhalten, ohne diesen Schritt bereits an Bedingungen wie Drogenabstinenz oder Arbeitsintegration zu knüpfen. Aufbauend auf einem sicheren Obdach sollen sich auch die anderen Lebensbedingungen stabilisieren können.

Ausserdem will die Stadt die medizinische Grundversorgung verbessern. Obdachlose verfügten oft nicht über eine Krankenversicherung.

Hier sei das Ziel, niederschwelligen Erstkontakt zu medizinischem Personal zu ermöglichen. Als Idee nennt der Gemeinderat etwa ein Walk-in-Angebot in einer bestehenden Einrichtung der Obdachlosenhilfe.

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Kommentare

User #3430 (nicht angemeldet)

Holding first macht Sinn, alles andere ist Bewirtschaftung des selbstgemachten Problems. Pro obdachlosen gibt's dann 3000 die der Steuerzahler finanziert damit Beamte betreuen können, anstatt den eigentlichen job zu machen und für Wohnraum zu sorgen.

User #6146 (nicht angemeldet)

in der Schweiz gibt es keine armen Menschen, folglich darf es auch keine Obdachlose geben.

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