Überbauungsordnung fürs Meinen-Areal wird aufgelegt
Auf dem Meinen-Areal soll eine Überbauung mit über 180 Wohnungen und Gewerbenutzung entstehen. Die Stadt legt die Überbauungsordnung nun öffentlich auf.
Die Auflage dauert vom 7. Mai bis zum 5. Juni 2020. Die Stimmberechtigten sollen im März 2021 über die Vorlage entscheiden können.
Nördlich und südlich der Schwarztorstrasse will die Grundeigentümerin des Meinen-Areals eine neue urbane Überbauung realisieren. Geplant ist eine Wohn- und Gewerbenutzung.
Die planungsrechtliche Grundlage wird mit der Überbauungsordnung Schwarztorstrasse/Brunnmattstrasse – Meinen-Areal geschaffen. Als Basis diente das weiterentwickelte Siegerprojekt, das aus einem zweistufigen Studienauftragsverfahren in den Jahren 2013/2014 hervorgegangen war.
Die Überbauung soll einen wichtigen Beitrag zur Quartierentwicklung und zur Verdichtung der Stadt leisten, wie der Berner Gemeinderat am Mittwoch mitteilte.
Überhohe Erdgeschosse bieten Flächen für Verkauf, Kleingewerbe und Quartiernutzungen. Im Unter- und Erdgeschoss des nördlichen Überbauungsbereichs entsteht Platz für einen Detailhändler sowie für ein Café.
In den Obergeschossen entstehen rund 185 Wohnungen. Ein Drittel der Wohnflächen und rund 40 Prozent der Wohnungen sind für preisgünstiges Wohnen vorgesehen. Die Überbauung verfügt über einen Innenhof, einen kleinen Park und über eine Dachterrasse für die Bewohnerinnen und Bewohner.
Ausserdem wird ein Mobilitätskonzept erarbeitet, sodass das Areal nur wenig motorisierten Verkehr generiert und die Anlieferung möglichst quartierverträglich gestaltet werden kann.
Die Überbauungsordnung und die dazugehörenden Unterlagen können während der Auflagefrist auf der Internetseite der Stadt Bern heruntergeladen werden. Die Akten können auch beim Stadtplanungsamt eingesehen werden, allerdings aufgrund des Coronavirus nur auf telefonische oder schriftliche Voranmeldung einen Tag im Voraus.
Auf dem Areal war einst eine Grossmetzgerei tätig. Seit Jahren wird über eine neue Nutzung des Gebiets diskutiert. Dabei musste das Projekt mehrere Verzögerungen in Kauf nehmen, etwa weil ein geologisches Gutachten zwei übereinanderliegende Grundwasserschichten zutage förderte. Dies machte zusätzliche Sicherungsmassnahmen nötig.
Ein erstes Projekt sah einen neunstöckigen Wohnturm vor, wurde aber wegen zu grossem Schattenwurf wieder verworfen.