Biel ermöglicht Transitplatz für ausländische Fahrende
Der Bieler Gemeinderat hat grünes Licht gegeben für die Errichtung eines provisorischen Transitplatzes für ausländische Fahrende im Bözingenfeld.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Bieler Bözingenfeld soll bald als temporäre Lösung für einen Transitplatz dienen.
- Diesen können dann ausländische Fahrende nutzen.
- 2025 soll dann in Wileroltingen ein permanenter Transitplatz eröffnet werden.
Es handelt sich um den ehemaligen Standort des Durchgangszentrums für Asylsuchende. Das Grundstück befindet sich im Eigentum des Kantons Bern, der die Kosten für den Auf- und Abbau übernehmen wird.
Das teilten die Stadt Biel und der Kanton Bern am Mittwoch, 3. Mai 2023, gemeinsam mit. Der Transitplatz wird im Laufe dieses Monats eingerichtet.
Er soll Platz für rund 40 Wohnwagen bieten und über eine minimale, aber ausreichende Infrastruktur verfügen. Betrieben wird er während mindestens zwei Jahren.
Immer wieder illegale Landbesetzungen durch Fahrende
Gedeckt werden die Betriebskosten mit den Gebühren, welche die Fahrenden zahlen. Sowie mit einem solidarischen Beitrag einer Mehrheit der Bieler Regionsgemeinden an die Stadt. Im Fall anderer illegaler Besetzungen wollen die kommunalen und kantonalen Behörden «entschieden eingreifen», wie es im Communiqué heisst.
In der Region kommt es seit vielen Jahren immer wieder zu illegalen Landbesetzungen durch Fahrende. Besser wurde es 2018 und 2019, als die Gemeinden Brügg und Gampelen provisorische Transitplätze betrieben.
Transitplatz in Wileroltigen wird voraussichtlich 2025 eröffnet
Das führte dazu, dass weitere ausländische Fahrende die Region mieden und sich Standorte anderswo suchten. Nachdem die provisorischen Plätze geschlossen wurden, kam es zu zahlreichen illegalen Landbesetzungen rund um Biel und im Seeland.
Der vom Kanton Bern geplante definitive Transitplatz in Wileroltigen wird voraussichtlich 2025 eröffnet. Bis dahin brauche es ein Provisorium, halten die Behörden fest.