Chr. Sauser AG Biel: «Mehr Anerkennung für den Handwerkerberuf»
Mehr Wertschätzung in der Handwerksbranche - das wünscht sich auch das Team der Chr. Sauser AG in Biel. Das Haustechnik-Unternehmen beschäftig 15 Mitarbeitende.
Die Chr. Sauser AG in Biel ist ein Haustechnik-Unternehmen für sanitäre Installationen, welches derzeit 15 Mitarbeitende beschäftigt.
Die handwerklichen Tätigkeiten sind in den Segmenten Neubau, Umbau, Sanierung und Kundendienst zu finden, integrales Denken und Handeln trainiert das Handwerker-Team täglich.
Martin Oberholzer, diplomierter Sanitärtechniker, ist Teil der Geschäftsleitung und Präsident des Verwaltungsrats. Im Interview mit Nau erklärt er, weshalb der Handwerkerberuf mehr Anerkennung verdient hat.
Nau.ch: Wann, warum und von wem wurde Ihr Betrieb gegründet und wie hat er sich seither verändert oder weiterentwickelt?
Die Ursprünge gehen bis in das Ende des 19. Jahrhunderts zurück. Greifbare Dokumente sind auf das Jahr 1916 datiert und ab 1930 als Chr. Sauser AG namentlich ernannt. Die Entstehung ist eindeutig auf die einflussreiche Familie Sauser-Straub zurückzuführen.
Am Anfang standen Blechner-Arbeiten für die Installationen im Zentrum. Früher wurden die Abwasserleitungen im Haus gleich gemacht wie heute die Regenwasser-Fallrohre aussen am Haus, eben durch den Spengler. Daher spricht man teilweise noch von Spengler, obwohl der Sanitärinstallateur gemeint ist.
Seither haben sich die Materialien, Technologien und Anforderungen, sowie das Handwerk selbst stetig erneuert, angepasst und entwickelt.
Nau.ch: Mit welchen Anliegen und Arbeiten suchen Sie die Leute zu dieser Jahreszeit am meisten auf?
Bezogen auf die Jahreszeit sind das meistens Heizungen, die irgendwelche Störungen aufweisen und sich bemerkbar machen, weil es im Innern nicht warm wird.
Nau.ch: Wie sieht Ihr Alltag aus und was schätzen Sie besonders an Ihrem Beruf? Was ist die grösste Herausforderung?
Ich würde sagen, kein Tag ist wie der andere. Ich schätze es sehr, wenn die Kundschaft zufrieden ist, dass gemeinsam ein Ziel erreicht werden konnte.
Die immer wiederkehrenden neuen Vorschriften, die es umzusetzen gilt, sowie die Zufriedenheit aller Beteiligten sind die grössten Herausforderungen.
Nau.ch: Wie hat sich die Branche in den letzten Jahren verändert? Was würden Sie sich für den Beruf als Sanitärinstallateur oder Spengler wünschen?
Zu meiner Lehrzeit war vieles noch anders. Ich denke, heute bekommt unsere Brache zu wenig bis selten Anerkennung für ihren Beruf. Ich meine damit nicht der finanzielle Aspekt, sondern die «gleichwertige» menschliche Anerkennung für den Handwerkerberuf.
Es würde niemand auf die Idee kommen, all den Handwerkern auf dem Bau mit einem Klatschen zu danken. Ich würde mir wünschen, dass das Handwerk von unserer Bevölkerung mehr Wertschätzung bekommt. Die einen sind froh und dankbar, wenn das Klo wieder geht, andere fragen nur nach dem Preis.
Nau.ch: Was möchten Sie unseren Lesern noch mit auf den Weg geben?
Bleiben Sie gesund!