Nach der 2017 eröffneten A5-Ostumfahrung nimmt sich die Stadt Biel nun verkehrlich flankierender Massnahmen an. Dazu kommt die Schlösslistrasse ins Visier.
Biel
Zone 30 an der Zentralstrasse in Biel. Hinten der Zentralplatz. (Symbolbild) - Nau.ch / Ueli Hiltpold
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Wie die Stadt Biel mitteilt, hat die 2017 eröffnete A5-Ostumfahrung dazu beigetragen, einen Teil des motorisierten Individualverkehrs auf die Autobahn zu verlagern und die Stadt vom Verkehr zu entlasten.

Mit den verkehrlich flankierenden Massnahmen (vfM) können Feinjustierungen vorgenommen und die Attraktivität des städtischen Lebensraums, des ÖV und des Velo- sowie Fussverkehrs gesteigert werden.

Schlösslistrasse dient zurzeit als Verbindungsstrasse für Transitverkehr

Die Stadt Biel treibt die Planung der vfM weiter voran und befasst sich nun mit der Schlösslistrasse, die vom Transitverkehr als Verbindungsstrasse genutzt wird.

Diese Nutzung entspricht jedoch seit der Eröffnung des Ostasts und gemäss der Gesamtmobilitätsstrategie 2018 bis 2040 der Stadt Biel nicht mehr der Funktion der Schlösslistrasse.

Es braucht gezielte Massnahmen zur Verkehrsberuhigung und gleichzeitig mehr Sicherheit für Fussgängerinnen, Fussgänger und Velofahrende, insbesondere für die Kinder auf dem Schulweg und vor der Schulanlage.

Tempo-30-Zone zwischen Bözingen- und Mühlestrasse

Der Gemeinderat hat deshalb beschlossen, zwischen der Bözingenstrasse und der Mühlestrasse eine Tempo-30-Zone einzurichten, vor der Schule eine Begegnungszone (20 km/h) umzusetzen und 33 Parkplätze aufzuheben.

Mit diesen Massnahmen soll die Attraktivität des städtischen Lebensraums gesteigert, der ÖV aufgewertet und die Sicherheit für den Velo- und Fussverkehr, insbesondere für die Schulkinder, erhöht werden.

Ergänzend zu den Verkehrsmassnahmen werden rund 1000 Quadratmeter Oberflächen entsiegelt und fünf bis zehn zusätzliche Bäume gepflanzt, um die Hitzeinseln zu bekämpfen.

Von 130 Parkplätzen höchstens 100 gleichzeitig besetzt

Festzuhalten ist, dass entlang und in der Nähe der Schlösslistrasse derzeit über 130 Parkplätze vorhanden sind.

Eine durch die Abteilung Stadtplanung Ende 2021 durchgeführte Analyse der Parkplatznutzung hat jedoch ergeben, dass höchstens 100 Parkplätze gleichzeitig besetzt sind.

Sie zeigt ausserdem, dass von den kostenpflichtigen Parkfeldern vor der Schule durchschnittlich nur eines von acht genutzt wird, da die Autofahrenden lieber auf den Parkplätzen in der blauen Zone parkieren.

Baugesuch und Subventionsanträge bis Ende Jahr eingereicht

Die Planungsarbeiten laufen. Ziel ist es, das Baugesuch und die Subventionsanträge bei den zuständigen Instanzen bis Ende Jahr einzureichen.

Die Publikation der Verkehrsmassnahmen im amtlichen Anzeiger erfolgt gleichzeitig mit dem Baugesuch.

Die Bauarbeiten sind für das Jahr 2025 vorgesehen.

Der Antrag für den Realisierungskredit wird dem Stadtrat zu gegebener Zeit unterbreitet.

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