Der HC Mutschellen entthront den Leader Borba Luzern

Wie der HC Mutschellen mitteilt, gewinnt die Herrenmannschaft nach einer starken ersten Halbzeit bei der SG BSV Borba Luzern mit 36:27 und entthront den Leader.

Handball Symbolbild
Ein Handball liegt auf dem Tornetz. (Symbolbild) - Pixabay

Zwei Torhüter, die gemäss Statistik das Prädikat «Weltklasse» bekommen müssten, da sie beide über 40 Prozent aller Bälle abgewehrt hatten.

Ein Comebacker, der mit acht eigenen Treffern gleich bester Torschütze seiner Mannschaft wird. Ein Abwehrchef, der, ohne aufs gegnerische Tor zu werfen, zum Torschützen wird.

Drei Geschichten, die sich im Spiel zwischen dem Tabellenersten Borba Luzern und dem Ranglisten-Dritten Mutschellen in der Leuchtenstadt ereignet hatten.

Blitzstart für die Mutscheller

Dank des sicheren Rückhalts von Torhüter Michael Brem, der die Hälfte aller Würfe entschärfen konnte, kamen die Freiämter gut in die Partie.

Zwar mussten sich die Mutscheller nach einem Blitzstart und einer 4:1-Führung nach knapp sieben Minuten beinahe nochmals einholen lassen, doch die Gäste aus dem Aargau konnten den Ansturm der Luzerner gerade noch abwenden.

Mit einem 9:1-Lauf und aus einer stabilen Abwehr heraus zogen die Freiämter bis auf 15:6 davon.

18:10-Pausenführung der Gäste

Kurz vor der Pause hatte auch Mutschellens zweiter Torhüter, Martin Hubli, seinen ersten grossen Auftritt.

Gleich bei seiner ersten Aktion entschärfte der Freiämter Schlussmann einen Penalty von Luzerns bestem Torschützen Yves Mühlebach.

Damit trugen beide Torhüter der Freiämter ihren Teil zur deutlichen 18:10-Pausenführung der Gäste bei.

Etwas Sand im Getriebe

Nach dem Seitenwechsel übernahm Hubli vollends den Posten zwischen den Pfosten und knüpfte beinahe nahtlos an die Leistung Brems an.

Durch taktische Massnahmen spielte der HCM in der zweiten Halbzeit immer wieder mit einem zusätzlichen Feldspieler statt des Torhüters, riskierte viel und musste sich gleich viermal mit Treffern ins verwaiste Tor geschlagen geben.

Diese Gegentore wurden statistisch Hubli angelastet, sodass bei ihm am Ende «nur» eine Abwehrquote von 42 Prozent stand.

Marc Leuenberger übernahm das Zepter

Die Freiämter konnten in der zweiten Halbzeit von ihrem grossen Vorsprung zehren, mussten aber in der 48. Minute mit ansehen, dass die Hausherren den Rückstand (23:27) halbiert hatten und so etwas wie Morgenluft schnupperten.

Nach der Auszeit fingen sich die Gäste wieder. Dabei drehte einer im Team auf, der in dieser Saison bislang noch nie zum Einsatz gekommen war.

Nach seiner Verletzungspause übernahm Marc Leuenberger das Zepter und traf gleich siebenmal. Am Ende standen bei ihm sogar acht Treffer zu Buche.

«So macht ein Comeback gleich doppelt Spass. Endlich wieder auf dem Spielfeld zu stehen, das tut unheimlich gut», wird Leuenberger nach der Partie sein Saisondebüt zusammenfassen.

Widerstand gebrochen

In den letzten zehn Minuten der Partie war der Widerstand der Hausherren gebrochen. Näher als die vier Treffer zum Zeitpunkt der Auszeit kamen die Luzerner nicht mehr.

Vielmehr zogen die Gäste dem ehemaligen Leader den Zahn und setzten sich am Ende deutlich mit 36:27 durch.

Damit nahmen die Mutscheller auch Revanche für die Niederlage im letzten Februar, als sie an gleicher Stelle mit 40:35 verloren hatten.

Mehrere Rückennummern verwechselt

Die dritte Geschichte dreht sich um Niclas Gündel. Obwohl Mutschellens Abwehrchef nie über die Mittellinie kam, steht er in der offiziellen Statistik mit einem Treffer da.

Da wurden offensichtlich mehrere Rückennummern verwechselt.

Nur so lässt sich erklären, warum Gündel zum Torschützen wurde, Fabian Ulrich ebenso nicht, wie Michel Loretan, dessen zwei Tore wohl Duje Vukadin zugeschrieben wurden.

«In der Defensive standen wir gut»

Mutschellens Spielertrainer Mario Obad war nach dem Spiel mit seiner Mannschaft zufrieden.

«Die Entwicklung stimmt. Wir haben in den vergangenen drei Partien in unserem Spiel stets etwas verbessert.

In den vergangenen Trainings haben wir den Schwerpunkt auf die Defensive gelegt, das haben wir heute gut umgesetzt. Jetzt freuen wir uns auf den Cup-Hit am Donnerstag.»

Nach dem Cup zwei Derbys

Nach dem ersten Auftritt im Mobiliar Schweizer Cup stehen für den HC Mutschellen zwei Derbys auf dem Programm.

Zunächst treten die Freiämter bei der SG Dietikon-Urdorf an, zum Monatsende empfangen die Mutscheller die Reserven aus Muri. Vorerst steht aber der Schweizer Cup im Fokus.

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