Widen

In Widen war Jean-Pierre Gallati Festredner der Bundesfeier

Wie die Gemeinde Widen informiert, appellierte Landstatthalter Jean-Pierre Gallati an die Anwesenden, sich um die Erhaltung der direkten Demokratie zu bemühen.

Bremgarterstrasse Widen (AG).
Bremgarterstrasse Widen (AG). - Nau.ch / Simone Imhof

Jean-Pierre Gallati, Vorsteher des kantonalen Departements für Gesundheit und Soziales an der Bundesfeier in Widen, sagte, dass die direkte Demokratie, das Milizsystem, die Neutralität, das Bildungssystem sowie Ideen und Innovationen die Schweiz ausmachen würden.

Er äusserte, dass der Nationalfeiertag in guten wie in schlechten Zeiten gefeiert wird. Heute seien es ungewisse, angespannte Zeiten. Als Gründe nannte er Covid-19, den Krieg in Osteuropa, Energieprobleme, die Inflation und ein instabiles geopolitisches Umfeld. Der Regierungsrat schaute zurück auf Parallelen vor 100 Jahren und sagte, dass damals die Schweiz ein armes Land war. Seither habe sie eine eigentliche Erfolgsgeschichte hingelegt. Warum eigentlich diese positive Entwicklung gelungen ist und was die Schweiz ausmacht, darauf versuche er, eine fünfteilige Antwort zu geben.

Erfolgsgeschichte Schweiz

Die direkte Demokratie stellt sicher, dass alle mitreden können bei den grossen, wichtigen Entscheiden. Ein weiteres wichtiges Element sei das Milizsystem. Die Ausübung von politischen Ämtern und Militärdienst sei meistens im Nebenamt. 100’000 Leute arbeiten freiwillig in politischen Ämtern. Freiwilligenarbeit hat bei der Schweiz eine grosse Tradition. Dieses System komme aber immer mehr unter Druck. Deshalb sei es wichtig mitzumachen, wenn man Gelegenheit hat, dreinzureden, mitzureden oder mitzumachen.

Der Landstatthalter erklärte, dass der dritte Faktor zur positiven Entwicklung der Schweiz die Neutralität sei, die stehe ja bekanntlich gerade in der Diskussion. Er selber sei der Meinung, dass der Bundesrat richtig entschieden hat, als er die Sanktionen von den internationalen Organisationen gegenüber Russland übernommen hat.

Die Schweizer Neutralität sei nicht die Absenz einer eigenen Meinung. Neutralität sagt, dass man keine Militärbündnisse eingeht, nicht mehr und nicht weniger. Diese Neutralität erlaubt auch, Flüchtlinge aufzunehmen – wie jetzt gerade im Aargau 4340 Leute aus der Ukraine. Er dankte für die Solidarität, welche auch in Widen gezeigt wird.

Appell an die Bevölkerung

Der vierte Punkt sei ein ganz wichtiger Pfeiler des Erfolgs, nämlich das sensationelle Bildungssystem mit guten Hochschulen und einem sehr vorbildlichen Berufsbildungssystem. Zum Schluss appellierte der Regierungsrat an die rund 400 Anwesenden, die sich zur 1. August-Feier auf dem Areal der reformierten Kirche versammelt hatten, zu schauen, dass die direkte Demokratie erhalten bleibt, dass man daran mitwirkt; dass das Milizsystem erfolgreich bleibt, indem man selber mitmacht; dass die Schweiz als Staat neutral bleibt, ohne dass man Hinterwäldler wird; zu schauen, dass das Bildungssystem gut bleibt und dass man immer gute Ideen hat.

Mega-Atmosphäre

Jessica Hausherr von der Gyre-Sümpfer-Guggenmusik, welche die Organisation und die Bewirtung dieses Anlasses übernommen hatte, bilanzierte, dass sie sehr happy über die vielen Leute sei, es eine Mega-Atmosphäre ist und alles gut läuft. Nach dem Spiel der Musikgesellschaft Eggenwil und dem Auftritt der Gyre-Sümpfer konnte auch der Lampionumzug der Kinder durchgeführt werden, allerdings mit LED-Lämpli.

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