Brigadier über tödlichen Schiessunfall in Bremgarten AG
In der Militärkaserne in Bremgarten AG wurde am Dienstagmorgen ein Armeeangehöriger tödlich verletzt. Ein Schuss hatte sich aus einem Sturmgewehr gelöst.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Dienstagmorgen lief in der Militärkaserne in Bremgarten AG ein Polizeieinsatz.
- Ein Armeeangehöriger wurde verletzt.
- Er erlag später im Spital seinen Verletzungen.
Am Dienstagmorgen lief in der Militärkaserne in Bremgarten AG ein Polizeieinsatz. Ein Armeeangehöriger wurde bei einer Schiessübung tödlich verletzt. Vor Ort waren die Kantonspolizei Aargau sowie Einsatzkräfte der Militärpolizei.
Der Schiessunfall ereignete sich am Dienstagvormittag bei einer Übung der Nachschub-Rekrutenschule 45 auf dem Waffenplatz Bremgarten AG. Dies teilt die Gruppe Verteidigung der Armee am Dienstagnachmittag mit.
Aus derzeit nicht geklärten Gründen löste sich in einem Militärfahrzeug ein Schuss aus einem Sturmgewehr und traf einen Armeeangehörigen am Kopf. Nach der medizinischen Erstversorgung wurde der Verletzte mit einem Rettungshelikopter ins Spital geflogen, wo er am Vormittag verstorben ist.
Kommandant: «Bestürzung, Trauer, Schmerz»
Silvano Barilli, Kommandant des Lehrverbands Logistik, sagt gegenüber Nau.ch, der Unfall habe «Bestürzung, Trauer, Schmerz und Unverständnis» ausgelöst.
«Die ersten Gedanken sind natürlich an die Angehörigen gegangen, an die Familie und die beteiligten Rekruten, die das miterlebt haben», so Barilli.
Für letztere steht ein Care Team mit Psychologen im Einsatz, sowie das Berufspersonal. «Man versucht, die Rekruten zu begleiten, ein offenes Ohr zu haben und eine Schulter zu bieten, an der man sich ausweinen kann.»
Aktuell sei man noch in der Schmerzbewältigung – «Coping-Strategien sind angesagt». Dann werde man Richtung Abschluss von der Rekrutenschule gehen und versuchen, trotz der dramatischen Vorfälle «eine gewisse Struktur wieder reinzubringen, damit die Leute etwas haben, woran sie sich festhalten können».
Sachverhalt wird jetzt untersucht
Doch wie konnte es zu dem Unfall kommen? Untersuchungsrichter Roman Dobler sagt gegenüber Nau.ch: «Meine Aufgabe ist es jetzt, in Zusammenarbeit mit der Militärpolizei, dem Institut für Rechtsmedizin und dem Forensischen Institut Zürich den Sachverhalt abzuklären.»
Um diese Fragen zu klären, habe man bereits Spuren gesichert und sei auch immer noch dran, diese auszuwerten. Auch Befragungen werden durchgeführt. Die weiteren anwesenden Armeeangehörigen und Kameraden des Verstorbenen werden durch ein Care Team betreut.