Aargauer Gemeinde: Hier wohnen weniger Menschen als vor 200 Jahren
Ein Vergleich der Einwohnerzahlen des Kantons Aargau von 1798 mit heute zeigt zum Teil überraschende Ergebnisse. Eine Gemeinde hat heute weniger Einwohner.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Jahr 1798 erlebte der Kanton Aargau bedeutende Veränderungen.
- Eine damalige Volkszählung ermöglicht genaue Vergleiche mit den heutigen Einwohnerzahlen.
- Mandach, eine Gemeinde im Kanton Aargau, hat heute weniger Einwohner als vor 225 Jahren.
Die «Aargauer Zeitung» präsentiert eine Analyse zur Bevölkerungsentwicklung im Kanton Aargau. Dabei werden die Einwohnerzahlen vor 225 Jahren mit den heutigen verglichen, um Veränderungen im Laufe der Zeit zu zeigen.
Besonders bemerkenswert ist, dass Mandach im Kanton Aargau heute weniger Einwohner hat als vor 225 Jahren. Mit 343 Einwohnern sind es sieben weniger als damals, und Mandach ist die einzige Gemeinde im Kanton mit einem Bevölkerungsrückgang. Mögliche Gründe dafür könnten wirtschaftliche Entwicklungen, Migration oder demografische Veränderungen sein.
Aargau erlebt grosse Veränderungen im Jahr 1798
Im Jahr 1798, dem Gründungsjahr der Helvetischen Republik, erlebt der Kanton Aargau bedeutende Veränderungen. Aarau wird zunächst zur Landeshauptstadt, doch die Behörden ziehen schon bald nach Luzern. Dennoch führt Innenminister Albrecht Rengger eine wichtige Volkszählung durch, die die erste gesamtschweizerische Erhebung ihrer Art ist.
Die Volkszählung diente nicht nur der Erfassung der Bevölkerung, sondern auch der Identifizierung von Gemeinden und der Festlegung von Ortsnamen. Die Daten sind präzise und können den heutigen politischen Gemeinden zugeordnet werden. Damals lebten insgesamt 126'234 Menschen im heutigen Kantonsgebiet des Aargaus, fast sechs Mal weniger als heute.
Die Veröffentlichung der BFS-Publikation «Volkszählungen in der Schweiz vor 1850» basiert auf umfangreichen Archivarbeiten. Diese wurden von Geograf Martin Schuler durchgeführt.