165 Wellensittiche wurden aus einer Zürcher Wohnung gerettet

Am 21. Oktober wurde der Tierrettungsdienst von der Kantonspolizei Zürich aufgeboten, 165 Wellensittiche aus einer Wohnung zu retten.

«Symbolbild: Aktuell befinden sich noch 24 der Wellensittiche im Tierheim Pfötli.» - StiftungTierRettungsDienst - Leben hat Vortritt

 Am 21. Oktober wurde der Tierrettungsdienst von der Kantonspolizei Zürich aufgeboten, um 165 Wellensittiche aus einer Wohnung im Zürcher Unterland zu retten. Aufgrund der Stresssituation für die Vögel wurde der zweite Teil der Rettungsaktion auf den nächsten Tag gelegt.

Mehrere Dutzende der Vögel konnten direkt in verschiedene Tierheime und Pflegestationen gebracht werden. 24 der Wellensittiche befinden sich aktuell im Tierheim Pfötli, wo sie fachgerecht gepflegt werden.

 Bei der Räumung aufgrund eines Todesfalls entdeckte die Kantonspolizei das Zimmer voller Wellensittiche. Umgehend kontaktierten sie die 24h-Notfallzentrale der Stiftung TierRettungsDienst.

Stresssituation für die Wellensittiche

Drei Tierrettungsfahrer konnten am Donnerstag 81 erwachsene und junge Wellensittiche einfangen und vorübergehend im Tierheim Pfötli unterbringen. Vier der Wellensittiche befanden sich in einem sehr kritischen Gesundheitszustand, weshalb sie am selben Abend im Tierspital Zürich eingeschläfert werden mussten.

Aufgrund der Stresssituation für die Wellensittiche wurde die zweite Hälfte der Rettungsaktion auf den Freitagvormittag gelegt. Zu zweit konnten die Rettungsfahrer schliesslich nochmals 84 Wellensittiche einfangen, welche zum Zürcher Tierschutz, ins Tierwaisenhaus Oberglatt und die Voliere Zürich gebracht wurden.

Tierhortung verursacht Tierleid

Bei den verschiedenen Arten und Ursachen der Tierhortung, auch «Animal Hoarding» genannt, sind die Tierhorter häufig selbst im Elend. Die Tiere werden dabei nicht mehr artgerecht betreut. Es fehlt ihnen an Futter, Wasser, Hygiene, Platz, Pflege und tierärztlicher Versorgung.

Oft werden solche Fälle erst erkannt, wenn die Halter sterben oder die Nachbarn darauf aufmerksam werden. «Wichtig ist, dass man als Angehörige hinschaut und auch Mitarbeitende von Sozialdiensten für den Tierschutz sensibilisiert werden», sagt Christine Keller, Verantwortliche Tierschutz und Ethik.

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