Stadt Bülach produziert seit zehn Jahren Solarstrom
Seit Ende 2014 liefern die stadteigenen Solaranlagen Strom für die Stadt Bülach. Die Stadt plant ihre Produktionskapazität, um über 130 Prozent auszubauen.
Wie die Stadt Bülach mitteilt, gingen im Dezember 2014 auf den Dächern der Stadthalle und des Kindergarten Witewise die ersten eigenen Solaranlagen der Stadt Bülach in Betrieb.
Seither sind auf dem Schulhaus Schwerzgrueb, der Sporthalle Hirslen, dem Schulhaus Allmend, dem Asylzentrum und dem Stadthaus weitere städtische Anlagen entstanden. Zusammen kommen die städtischen Anlagen auf eine Leistung von 453,47 Kilowatt-Peak (kWp).
Im Durchschnitt der letzten fünf Jahre produzierte die Stadt damit rund 400'000 Kilowatt-Stunden (kWh) Strom pro Jahr. Das entspricht dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 90 Vier-Personen-Haushalten.
Stadteigene Stromproduktion lohnt sich
Die Stadt Bülach nutzt den produzierten Solarstrom selbst. Überschüssiger Strom, der besonders in den Sommermonaten anfällt, wird verkauft. Die eingesparten Stromkosten und der Erlös aus dem Verkauf beliefen sich über die zehn Betriebsjahre auf insgesamt 243'000 Franken.
Die Anlagekosten sind bei diesem Gesamtbetrag bereits abgezogen. Mit dem selbst produzierten Strom deckt die Stadt Bülach 6,4 Prozent ihres eigenen Stromverbrauchs.
Die Produktion von eigenem Solarstrom wird ausgebaut. Im Rahmen der Bauvorhaben bei der Schiessanlage Langenrein und den Schulanlagen Allmend, Guss und Schülergartenweg sowie beim Forstwerkhof plant die Stadt neue Solarstrom-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 602 kWp.
Das lokale Potenzial an erneuerbaren Energien zu nutzen, ist ein Ziel der Energie- und Klimastrategie der Stadt Bülach. Mit den neuen Anlagen erhöht die Stadt ihre Produktions-Kapazität um 132 Prozent.
Private ziehen mit
Nicht nur die Stadt nutzt die Vorteile der eigenen Solarstromproduktion. Gemäss Daten der Elektrizitätskraftwerke des Kantons Zürich (EKZ) sind in Bülach per Ende 2023 insgesamt 260 privat genutzte Solarstromanlagen mit einer Gesamtleistung von rund 8290 kWp in Betrieb.
Auch hier fand in den letzten zehn Jahren ein starker Ausbau statt. 2014 gab es erst 33 private Anlagen. Die Zahlen der eingereichten Baugesuche für Solaranlagen zeigen, dass der Zuwachs bei den privaten Anlagen anhält.
Im Jahr 2024 wurden bis Ende Oktober 46 Gesuche eingereicht. Das sind bereits fast so viele wie im gesamten Jahr 2023 (49 Baugesuche).
