«Aufgeben» ist ein Fremdwort – Skorps glänzen gegen Wizards
Im dritten Drittel fällt der Ausgleich, in der Verlängerung der Sieg: Im Derby gegen die Wizards bewiesen die Skorps herrausragende Moral und taktische Klasse.
Wie UHV Skorpion Emmental schreibt, bot der Unihockey-Match zwischen UHV Skorpion Emmental und den Wizards Bern Burgdorf bot den Fans ein spannendes und emotional aufgeladenes Spiel, das sich bis in die Verlängerung zog und mit einem dramatischen Comeback der Skorps endete.
1. Drittel: Skorps lassen sich nicht aus dem Konzept bringen
Das erste Drittel begann mit einem ausgeglichenen Spiel, bei dem beide Teams intensiv um den Ball kämpften. Die Wizards hatten etwas mehr Ballbesitz und versuchten, ihr Spiel schnell und präzise aufzubauen.
In der neunten Spielminute war es dann so weit: M. Bieri erzielte das erste Tor des Spiels, nachdem sie von M. Kobel ideal angespielt wurde. Dieser frühe Treffer verschaffte den Wizards eine wertvolle Führung, die sie mit viel Engagement verteidigten.
Trotz des Rückstands liessen sich die Skorps nicht aus dem Konzept bringen und versuchten, durch schnelles Umschaltspiel und viel Einsatz ihre eigenen Chancen zu kreieren. Dennoch blieb es im ersten Drittel beim 1:0 zugunsten der Wizards, und beide Teams gingen mit viel Energie und Motivation in die nächste Spielhälfte.
2. Drittel: Ein gegnerisches 4:1 setzt die Skorps unter Druck
Im zweiten Drittel ging das hart umkämpfte Spiel weiter. Die Wizards waren in der 27. Minute erneut erfolgreich. Nach einem Gerangel vor dem Tor war es J. Weber, die mit etwas Glück das 2:0 erzielte, nachdem es von Y. Wieland perfekt vorbereitet wurde. Die Skorps versuchten weiterhin, den Druck zu erhöhen, doch der Ball wollte einfach nicht ins Tor.
In der 31. Minute jedoch gelang den Skorps der Anschlusstreffer. C. Zaugg, nach schöner Vorarbeit von C. Gurtner, schob den Ball ins Netz und verkürzte auf 1:2. Doch der Jubel der Skorps war nur kurz, denn nur eine Minute später (32.) setzten die Wizards erneut nach und bauten ihre Führung aus. Y. Wieland traf nach einer Vorlage von J. Weber zum 3:1.
Die Skorps gaben sich trotz des Rückstands nicht auf und versuchten, weiter Druck zu machen. Doch die Wizards hatten in der 39. Minute noch eine Antwort parat: J. Weber erzielte mit einem flachen Schuss aus kurzer Distanz das 4:1 und setzte die Skorps weiter unter Druck. Mit diesem komfortablen Vorsprung ging es in die letzte Spielhälfte.
3. Drittel: Entschluss zur Neuaufstellung
Das letzte Drittel begann für die Skorps mit einer klaren Marschroute: Sie mussten unbedingt Tore aufholen, um das Spiel noch zu drehen. Die Trainer entschieden sich, auf zwei Linien umzuschalten, um mehr offensive Akzente zu setzen. Diese taktische Veränderung zeigte schnell Wirkung.
In der 46. Spielminute erzielte S. Oberli (Vorlage: A. Kummer) den ersten Treffer im letzten Drittel und verkürzte auf 2:4. Dies brachte neue Hoffnung und frische Energie in das Spiel der Skorps. Nur eine Minute später, in der 47. Minute, gelang den Skorps ein weiterer Treffer.
Nach einer unachtsamen Phase der Wizards, die einen Passverlust im eigenen Drittel nicht gut verteidigten, erzielte A. Lanz (Assist: S. Widmer) das 3:4. Die Skorps waren zurück im Spiel und der Druck auf die Wizards wuchs.
Doch in der 52. Minute setzte M. Bieri den nächsten Nadelstich für die Wizards und erhöhte nach einer Vorlage von J. Weber erneut auf 3:5. Die Skorps mussten nun alles daransetzen, ein weiteres Tor zu erzielen. Doch leider hatten die Skorps nochmal Pech und erhielten noch ein Eigentor zum 3:6. Nach diesem Rückschlag nahmen die Skorps ihr Timeout und stellten sich neu auf.
Ausgleich fiel in Minute 56: Grosser Jubel
In der 55. Spielminute entschlossen sich die Skorps, die Torhüterin zugunsten einer sechsten Feldspielerin vom Platz zu nehmen. Diese offensive Massnahme zahlte sich schnell aus: A. Jutzi (Assist: A. Kummer) konnte einen Abpraller erfolgreich verwerten und auf 4:6 verkürzen. Die Skorps setzten ihre Angriffe fort und gaben nicht auf.
Nur eine Minute später, in der 56. Spielminute, war es S. Widmer (Assist: A. Kummer), die nach weiterem Druck im 6-gegen-5-Spiel den Ball ins Tor beförderte und auf 5:6 verkürzte. Der Rückstand war jetzt nur noch ein Tor und das Spiel nahm dramatische Züge an.
In der 58. Spielminute erzielten die Skorps im gleichen Modus (6 gegen 5) den viel umjubelten Ausgleich. S. Widmer war erneut zur Stelle und schob den Ball nach einer tollen Vorarbeit von A. Kummer zum 6:6 ins Netz. Mit diesem spektakulären Comeback glichen die Skorps das Spiel aus und brachten es in die Verlängerung.
Verlängerung: Fehler in Gegner-Defensive entscheidend
Die Verlängerung begann ebenso spannend und ausgeglichen, mit Chancen auf beiden Seiten. Beide Teams wollten das Spiel unbedingt für sich entscheiden, doch in der 7. Spielminute der Verlängerung passierte ein entscheidender Fehler in der Defensive der Wizards.
S. Oberli konnte den Ball erobern und setzte sich gut durch. Sie spielte den Ball zu A. Jutzi, welche alleine vor dem Tor stand und das entscheidende Tor zum 7:6 erzielte.
Mit diesem Treffer war das Spiel entschieden, und die Skorps feierten einen unglaublichen Sieg nach einem beeindruckenden Comeback. Sie hatten sich nach einem 1:4-Rückstand zurückgekämpft, sich nicht entmutigen lassen und in der Verlängerung den Siegtreffer erzielt.
Fazit: Starkes Team, individuelle Klasse, grosser Kampfgeist
Die Skorps zeigten eine herausragende Moral und kämpften sich nach einem deutlichen Rückstand zurück ins Spiel. Besonders im letzten Drittel und in der Verlängerung war die Mannschaft taktisch hervorragend eingestellt und zeigte, dass sie niemals aufgibt.
Die Entscheidung, die Torhüterin zugunsten einer sechsten Feldspielerin herauszunehmen, erwies sich als meisterhaft, da sie direkt zu zwei schnellen Toren führte. Am Ende war es A. Jutzi, der nach einer tollen Vorarbeit von S. Oberli das entscheidende Tor in der Verlängerung erzielte.
Ein starkes Teamspiel, gepaart mit individueller Klasse und einer gehörigen Portion Kampfgeist, brachte den Skorps diesen verdienten Sieg.