Die Skorps sind Cup-Siegerinnen auf dem Kleinfeld
Die Skorpion Emmental gewinnen erstmals einen nationalen Titel ausserhalb der Juniorinnenstufen, den Ligacup im Kleinfeld, gegen Unihockey Berner Oberland.
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Wie der UHV Skorpion Emmental mitteilt, waren die Vorzeichen auf dem Papier eigentlich klar: Die Skorps führen die Westgruppe ihrer Liga an, BEO ist auf dem momentan sechsten Zwischenrang klassiert. Dennoch sprachen beide Seiten im Vorfeld von einem ausgeglichenen Final.
Das erste Drittel als Richtungsweiser
Knapp vier Minuten dauerte es, ehe die Emmentalerinnen ein erstes Mal jubeln konnten. Sonia Brechbühl eröffnete das Skore.
Die Skorps waren wach, entschlossen und schnell unterwegs zum Start in diese Partie. Immer wieder konnten sie gefährliche Konter fahren und gleich reüssieren.
BEO ihrerseits kam zwar immer wieder zu Chancen oder Halbchancen. Stefanie Blaser im Tor der Skorps machte einen sehr sicheren Eindruck in den ersten Minuten des Spiels und konnte teils spektakulär parieren.
Ihr gegenüber Fabienne Aebi konnte einem in der ersten Viertelstunde der Partie beinahe schon leidtun. Nach 15 Minuten stand es bereits 6:0. Nach zwei schnellen Toren der Berner Oberländerinnen waren es danach wiederum die Skorps, welche in den letzten Minuten des ersten Abschnitts noch drei Tore erzielten zum brutalen Drittelsresultat von 9:2.
Kein Nachlassen im Mitteldrittel
Das Team der Skorps ist gespickt mit treuen Vereinseelen wie zum Beispiel Stefanie Blaser im Tor, welche seit Tag eins bei den Skorps im Verein ist oder auch Lisa Liechti, die jahrelang fix zum Kader der ersten Mannschaft gehörte. Und dieses Team hatte nicht im Geringsten im Sinn, irgendetwas anbrennen zu lassen bezüglich Titel.
Tanja Aebersold buchte das 10. Tor nur drei Minuten nach Wiederanpfiff, Kapitänin Fabienne Arm baute daraufhin mit ihrer starken ersten Linie und einem Viererpack bis zur 36. Minute das Resultat auf 14:2 aus.
Drei Minuten vor der zweiten Sirene traf dann auch BEO das erste und einzige Mal im Mittelabschnitt: Monika Egli machte das Tor, auch sie eine sehr treue Seele bei den Oberländerinnen. Wie viele im Kleinfeldteam spielte sie bereits im Vorgängerverein von Unihockey Berner Oberland, dem UHC Höfen in der ersten Mannschaft.
Kein Schaulaufen, sondern ein Durchziehen im dritten Drittel
Bei einem Zwölf-Tore-Vorsprung könnte man ja auf die Idee kommen, dass im letzten Drittel vielleicht Langeweile aufkommt. Bis zu einem gewissen Punkt mag das stimmen, bezüglich Spannung war da bestimmt nicht mehr viel zu machen.
Schön heraus gespielte Tore haben allerdings auch ihren Reiz. Beispielsweise den Treffer von Ela Piotrowska zum 4:14 im Powerplay der Oberländerinnen oder ein Strahl von einem Schuss in einem Überzahlspiel der Skorps, welchen Lisa Liechti zum 16:4 im Lattenkreuz unterbrachte.
Die Emmentalerinnen blieben bis zur letzten Sekunde bissig und standen ihren Gegenspielerinnen auf die Stülpen oder die Füsse und erzielten so bis zur finalen Sirene 20 Tore. BEO schwenkte aber in keinster Weise die weisse Fahne.
Die im zweiten Drittel eingewechselte Torfrau Daniela Liechti konnte sich mit einigen Paraden auszeichnen und ihre Vorderleute noch zwei weitere Tore erzielen. Was schlussendlich ein Endresultat von 20:6 ergab.
Weiter geht’s mit der Meisterschaft
Lange ausruhen können sich beide Teams nicht. Am Sonntag, 2. März 2025, geht es weiter mit der letzten Meisterschaftsrunde vor den Playoffs. Die Skorps könnten sich in der Gruppe West den Gruppensieg sichern, für BEO geht es um einen versöhnlichen Abschluss der Saison 24/25. Für die Oberländerinnen sind die Playoffs bereits nicht mehr erreichbar.