Pilotprojekt «Musik fürs Jenseits» auf dem Friedhof in Burgdorf

Inmitten der stillen Atmosphäre des Friedhofs Burgdorf wird die alte Aufbahrungshalle zu neuem Leben erweckt. Als Teil eines Pilotprojekts der Stadt Burgdorf wird der Pavillon diesen Sommer zum Schauplatz der künstlerischen Installation von Noel Schmidlin, die unter dem Titel «Musik fürs Jenseits» die Grenze zwischen Leben und Tod thematisiert.

Der Berner Musiker und Komponist nutzt den Pavillon für seine interaktive Klanginstallation als tongebendes Instrument. Kleine Motoren klopfen die Wände des Pavillons ab und zaubern verschiedene Klänge hervor.

Orchestriert wird dies von den Besuchenden selbst: Sie drücken die Knöpfe, die vor dem Gebäude in einem Kasten installiert sind und kreieren die Musik. Diese erklingt jedoch nur jenseits der Mauern, im Innern des Pavillons.

Im Zentrum steht dabei die Idee der Friedhofsumgebung als Schnittstelle zwischen Diesseits und Jenseits. Noel Schmidlins vielseitige künstlerische Praxis führte ihn an renommierte Institutionen wie die Hochschule der Künste Bern und die Royal Academy of Music in Aarhus, Dänemark.

Sein Schaffen umfasst Kooperationen mit internationalen Künstlerinnen und Künstlern und Ensembles sowie Auftritte in bedeutenden Konzerthäusern und Galerien in Europa. Mit dem Projekt «Musik fürs Jenseits» setzt er seine Erforschung der Interaktion zwischen Raum, Klang und Publikum fort.

Für die Vernissage am 14. August 2024 um 18.30 Uhr sind alle experimentierfreudigen Musikliebhaber und neugierigen Menschen eingeladen. Die Ausstellung bleibt bis am 30. Oktober 2024 bestehen und ist frei zugänglich.