Bleihaltige Munition auf der Bündner Hochjagd wird verboten
Bündner Jägerinnen und Jäger dürfen nicht mehr mit bleihaltiger Munition schiessen. Der Kanton erliess ein Verbot für die diesjährige Hochjagd im September.
Bleirückstände können besonders bei Greifvögeln zu Vergiftungen führen. Allerdings ist die Umsetzung des neuen Verbots mit einer Übergangsfrist von einem Jahr versehen. Ausnahmslos für alle Jägerinnen und Jäger tritt es definitiv am 1. September 2021 in Kraft, wie das Bündner Amt für Jagd und Fischerei am Mittwoch mitteilte.
Auf der Bündner Hochjagd, der weitaus grössten Jagdveranstaltung schweizweit, wird bereits oft bleifrei geschossen. 75 Prozent der Jäger verwenden die umweltfreundlichere Munition, wie Hannes Jenny, stellvertretender Amtsleiter, auf Anfrage sagte.
In Graubünden wird auf der Jagd grosskalibrig geschossen, mit einem Kugel-Durchmesser von 10,3 Millimetern. Das sonst übliche Jagd-Kaliber misst sieben bis acht Millimeter.
Auf der traditionellen Hochjagd gehen im September rund 5500 Jägerinnen und Jäger auf die Pirsch. Dieses Jahr gaben die Jagdbehörden als Ziel im Abschussplan 5560 Hirsche an. Das sind gleich viele wie im Vorjahr.