Miserabler März für Bündner Bergbahnen

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Chur,

Der Branchenverband Bergbahnen Graubünden sieht die Gründe für das unerfreuliche Resultat in der Witterung und der fehlenden Winterstimmung im Mittelland.

Schnee fällt auf der Bergstation Diavolezza im Kanton Graubünden.
Schnee fällt auf der Bergstation Diavolezza im Kanton Graubünden. - Screenshot/Webcam

Die Bündner Bergbahnen blicken auf einen miserablen März zurück. Sie transportierten 26 Prozent Schneesportler weniger als im Vorjahresmonat und 12 Prozent weniger als im 10-Jahre-Durchschnitt.

Der Branchenverband Bergbahnen Graubünden sieht die Gründe für das schwache Resultat in der Witterung und der fehlenden Winterstimmung im Mittelland.

Hohe Temperaturen, Regen und einsetzende Schneeschmelze hätten den Bergbahnunternehmen nicht in die Hand gespielt, teilte der Branchenverband am Montag, 3. April 2023, in seinem Monitoring-Bericht mit.

Zudem habe im Mittelland bereits der Frühling eingesetzt. Das Geschäft sei Mitte März praktisch abgerissen. «Das Gästebedürfnis Schneesport zu betreiben oder für Ausflüge in die Berge ging stark zurück», hiess es in der Mitteilung.

Ganze bisherige Wintersaison steht gut da

Die fehlenden Gäste wirkten sich negativ auf den Transportumsatz aus. Dieser ging fast gleich stark zurück wie die Anzahl Schneesportler.

Deutlich besser sehen die Zahlen für die ganze bisherige Wintersaison aus. Ein gutes Geschäft über die Festtage und ein starker Februar wirkten sich ausgleichend aus.

Bis Ende März resultierte bei den Gästezahlen gegenüber dem starken Vorjahr zwar ein Rückgang von 8,8 Prozent. Die Transportzahlen liegen aber 1,3 Prozent über dem fünfjährigen Vergleich und 1,6 Prozent über dem zehnjährigen.

Trotz der unterdurchschnittlichen Entwicklung im März und in Anbetracht der herausfordernden Schneeverhältnisse dürfe die Branche mit dem Ergebnis zufrieden sein, schrieb der Verband.

Spürbare Differenzen zwischen Gebieten mit Beschneiung und solchen ohne

Allerdings gebe es beachtliche Differenzen zwischen Gebieten mit Beschneiung und solchen ohne.

Ein Teil der Bündner Skigebiete hat die Wintersaison 2022/23 bereits beendet. Die grösseren und hochalpinen Gebiete haben aber noch bis eine Woche nach Ostern oder sogar bis Anfang Mai geöffnet.

Sie dürfen auf ein gutes Ostergeschäft hoffen. Die aktuell kühleren Temperaturen würden den Schneesportlern nochmals sehr gute Bedingungen garantieren, so der Branchenverband.

Der Monitor der Branchenorganisation Bergbahnen Graubünden umfasst 23 von 52 Bergbahnunternehmen. Sie generieren 90 Prozent des Bündner Transportumsatzes.

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