Polizeineubau in Chur als Vorzeigeprojekt für ökologisches Bauen
Die Kantonspolizei Graubünden soll in Chur für knapp zehn Millionen Franken einen neuen Verkehrsstützpunkt erhalten. Die Bündner Regierung spricht von einem Leuchtturmprojekt des nachhaltigen Bauens.
Im Neubau würden die Verkehrsstützpunkte Chur und Thusis zusammengelegt, wie die Exekutive am Dienstag mitteilte. Die Polizei soll dadurch eine zukunftsorientierte Infrastruktur erhalten. Durch die Lage unmittelbar beim Autobahnanschluss Chur Süd ergeben sich zudem kurze Interventionszeiten im gesamten Einsatzgebiet.
Das Bauvorhaben wurde als Pilotprojekt des «Green Deal für Graubünden» lanciert. Der Aktionsplan soll Graubünden zu Netto-Null bei den Treibhausgasemissionen führen. Nachhaltigkeit sei integraler Bestandteil des neuen Polizeigebäudes und werde mit hochwertiger Architektur verbunden, schrieb die Regierung.
Der Neubau ist als Netto‐Null‐Gebäude in Bau und Betrieb konzipiert. Innovative Ideen sollen die Ressourcen schonen, die Umweltbelastung verringern und sogar die Biodiversität fördern. Vorgesehen sind zudem eine solare Stromproduktion und die Speicherung von Energie.
Das Gebäude wurde vom jurassischen Architekturbüro Comamala Ismail Architectes entworfen und setzte sich in einem Projektwettbewerb durch. Die Investitionskosten belaufen sich auf 9,8 Millionen Franken. Stimmt der Grosse Bündner Rat einem entsprechenden Verpflichtungskredit zu, soll der neue Verkehrsstützpunkt im Sommer 2024 in Betrieb genommen werden.