In Neerach wird ein Stromgenerator angeschafft
Wie die Gemeinde Neerach mitteilt, hat der Gemeinderat für die Anschaffung eines mobilen Notstromaggregats 76'000 Franken exklusive Mehrwertsteuer bewilligt.
Im Dezember 2019 verabschiedete der Gemeinderat das Konzept «Trinkwasserversorgung in Notlagen (TWN)».
Die Genehmigung durch das kantonale Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL) erfolgte im November 2020.
Das vom Ingenieurbüro Gujer AG, Rümlang, erstellte TWN-Konzept zeigte dabei gewisse Mängel in der Versorgungssicherheit auf.
Im Zusammenhang mit verschiedenen Mitteilungen des Kantons, welche auf mögliche Strommangellagen und diesbezüglich auf die erschwerte Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser hinweisen, erscheint es angebracht, die dafür notwendigen Infrastrukturen auf ihre Tauglichkeit bei möglichen längeren Stromausfällen zu überprüfen.
Ein ausreichend leistungsstarker Stromgenerator
Ebenfalls davon betroffen ist auch die Entsorgung der Abwässer, da diese in die Abwasserreinigungsanlage (ARA) Fischbach-Glatt nach Niederglatt gepumpt werden müssen.
Als wichtigste Infrastrukturen der Gemeinde Neerach gelten insbesondere die Anlagen zur Trinkwasserversorgung (Stufenpumpwerk Unterneerach und Grundwasserpumpwerk Steinmaurstrasse) sowie der Abwasserentsorgung (Abwasserpumpwerk Riedt).
Die Versorgungssicherheit für den Betrieb der Infrastrukturanlagen der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung in einer Strommangellage oder bei längeren Stromausfällen kann aktuell nicht gewährleistet werden, da ein ausreichend leistungsstarker Stromgenerator, welcher abwechselnd bei den entsprechenden Infrastrukturbauten eingesetzt werden könnte, fehlt und somit die Pumpwerke nicht in Betrieb gehalten werden können.
Dieser Sachverhalt hat den Gemeinderat dazu bewogen, die vorhandenen drei Pumpwerke genauer prüfen zu lassen.
Anschaffung eines mobilen Notstromaggregats
Das von der beauftragten Firma EKAG und Partner, Elektro-Engineering AG, Seengen, erarbeitete Konzept sieht vor, dass alle drei Bauwerke mit einer gleichen Netzersatz-Anlage (NEA), sprich Stromgenerator, betrieben werden können.
Die NEA wird in der Dreschscheune bei der Entsorgungsanlage an der Dielsdorferstrasse stationiert und bei einem Netzausfall situativ durch das Werkpersonal zum jeweiligen Bauwerk transportiert und vor Ort in Betrieb genommen.
Der Gemeinderat hat die hierfür anfallenden Kosten von gesamthaft 76'000 Franken exklusive Mehrwertsteuer im Sinne einer gebundenen Ausgabe bewilligt.
In den Kosten enthalten sind die Anschaffung eines mobilen Notstromaggregats inklusive Anhänger bei der Firma Matzinger, Steinmaur, sowie die bauseitigen Elektroinstallationen und Anpassungen der Schaltanlagen an den jeweiligen Pumpwerken und die fachliche Planung und Begleitung während der Arbeitsausführungen durch die Firma EKAG und Partner, Elektro-Engineering AG, Seengen.