Gastbeitrag Yanik Sousa: Den Wandel gestalten
Yanik Sousa (SP) ist Kandidat für die Ersatzwahl eines Mitglieds der Schulpflege in Dietikon. Er fordert, den Wandel in der Schule aktiv mitzugestalten.

In einer Welt und Gesellschaft im ständigen Wandel ist Schule machen anspruchsvoll.
Die Schülerzahlen wachsen und entsprechend braucht es genug Schulraum.
Die Digitalisierung schreitet voran und die Schule ist gefordert, Schritt zu halten.
Ob Einkommen, kultureller Hintergrund oder soziale Teilhabe - die Schweiz präsentiert sich in einer immer grösser werdenden Diversität. All dies macht die Arbeit in der Schule herausfordernd.
Wo eine Lehrperson rund zwanzig Schüler*innen auf ein gemeinsames Ziel hin und dann auch noch möglichst individuell fördern soll, wird die Aufgabe durch mehr Diversität vielleicht interessanter, aber auch anspruchsvoller.
Soziale Spannungen und Herausforderungen zeigen sich vermehrt im Schulalltag und machen die Erfüllung des Bildungsauftrages manchmal beinahe unmöglich.
Gleichzeitig steigen die gesellschaftlichen Anforderungen an die Schule. Sichtbar werden diese zum Beispiel im Konzept von Tagesschulen.
Kinder und Jugendliche sind nicht mehr nur während dem Unterricht in der Obhut der Schule, sondern auch während ihrer Freizeit.
Emotionale und soziale Aspekte gewinnen an einer Relevanz, die sie eigentlich längst haben sollten.
Selbst- und Sozialkompetenzen sind nicht mehr nur als «Soft Skills» anzusehen, welche man den Fachkompetenzen unterordnet. Vielmehr dienen sie als Grundlage, um interessiert lernen und sich in einer Gesellschaft einbringen zu können.
Der Frage, wie diese Tatsache in der Schule berücksichtigt werden kann und welche Konsequenzen dies auf die Gestaltung von Schule und Lernangeboten haben sollte, sind wir aus meiner Sicht eine ernsthafte Auseinandersetzung schuldig.
Dafür braucht es eine aktive und wohlwollende Zusammenarbeit innerhalb der Schulpflege, mit den Schulleitungen und Schulteams und anderen Akteuren im Umfeld der Schule (wie z.B. der Jugendarbeit).
Ich glaube, dass wir mit einer konstruktiv-kritischen Neugier für die aktuellen pädagogischen Auseinandersetzungen das eigene Arbeiten und Handeln fortlaufend reflektieren müssen. Nur so kann es uns gelingen, den Wandel nicht einfach auszuhalten, sondern diesen mitzugestalten.