HC Pfadi Dietlikon: Saisonabbruch als zweite Chance

Tanja Altenburger
Tanja Altenburger

Dübendorf,

Der HC Pfadi Dietlikon hat sich während der Trainingspause auf dem Vita-Parcours fit gehalten. Für den Verein kam das Saisonende nicht gänzlich ungelegen.

HC Pfadi Dietlikon
Der HC Pfadi Dietlikon bekommt in der kommenden Saison eine zweite Chance in der Liga. (Symbolbild) - Pixabay

Für die meisten kam der Lockdown und somit auch der Saisonabbruch in vielen Sportarten ungelegen.

Für das 3.-Liga-Team des HC Pfadi Dietlikon war es eher Glück im Unglück, wie Vizepräsident und Trainer Bernhard Urech erklärt.

HC Pfadi Dietlikon
Aktuell ist beim HC Pfadi Dietlikon eine Mannschaft angemeldet. - ZVG

«Wir waren auf eher schlechtem Kurs und abstiegsgefährdet.» Durch Corona wird die letzte Saison nicht gezählt.

«Ob es jetzt besser wird, ist eine andere Frage. Aber wir bekommen zumindest nochmals eine zweite Chance.»

HC Pfadi Dietlikon geht auf Vita-Parcours

Während Corona und der dadurch entstandenen Zwangspause ist der Verein nicht unproduktiv geblieben.

«Wir mussten uns Alternativen einfallen lassen. Vor allem, weil allen das gemeinsame Training gefehlt hat.»

Statt Handball-Matches in der Turnhalle ist man auf den Vita-Parcours im Klotener Hardwald ausgewichen.

Der Hardwald in Opfikon.
Der Hardwald in Opfikon. - Nau.ch / Miriam Danielsson

«Wir wussten gar nicht mehr, wann wir das davor das letzte Mal gemacht hatten.»

Jeden Dienstag ging das Team in den Wald, um sich fit zu halten: mit Erfolg.

«Das neue Training hat schon die einen oder anderen konditionellen Mängel aufgedeckt», schmunzelt Bernhard Urech.

Keine Gerätschaften benutzen

Als die Halle dann wieder zugänglich wurde, war die Freude gross. Jedoch durften anfangs keine Gerätschaften – sprich die Handballgoals – benutzt werden.

«Ich habe online dann zwei gute Home-Workouts von einem anderen Handballer und einem Schweizer Ringer gefunden, die wir zusammen absolviert haben», so der Trainer.

Handball
Handball - Schweizerischer Handball-Verband

Mittels Schutzkonzept kam man einem normalen Training Schritt für Schritt näher.

«Das war eine Challenge für uns. Es haben sich aber alle vorbildlich daran gehalten.»

Aktionen in Sekundarschulen

Aktuell ist beim HC Pfadi Dietlikon die Saisonvorbereitung in vollem Gang.

Das erste Spiel ist für den 12. September angesetzt. «Wir versuchen jetzt, diese zweite Chance zu packen», zeigt sich Bernhard Urech optimistisch.

HC Pfadi Dietlikon Symbolbild
Die Nachwuchssuche ist im Handball nicht leicht. (Symbolbild) - Pixabay

Wie auch andere Teams in derselben Sportart haben auch die Dietliker immer wieder Mühe, neue Mitglieder zu finden.

«Es ist ein Auf und Ab.» Zeitweise waren beim Verein vier Mannschaften angemeldet, zwei davon auf Junioren-Stufe.

«Wir führen immer mal wieder Aktionen durch, um den Handballsport etwas bekannter zu machen.»

So habe man in Dietlikon auch schon eine Woche lang den Turnunterricht auf Sekundarstufe gestalten dürfen, woraufhin sich die zwei Junioren-Mannschaften gebildet hätten.

«Sobald dann aber wieder ein paar aufhören, hat man wieder zu wenig Spieler.»

HC Pfadi Dietlikon Symbolbild
Der Verein versucht, den Handballsport etwas näher zu bringen. (Symbolbild) - KEYSTONE/DPA/Uwe Anspach

Die jetzige Mannschaft ist aus einem ähnlichen Hintergrund entstanden.

Der «harte Kern» setzt sich aus Spielern zusammen, die sich nach einer Schulaktion beim Verein angemeldet haben.

«Die Jungs waren damals etwa 15 Jahre alt – heute sind sie um die 35.»

Weniger Veranstaltungen mitorganisieren

Klein und familiär: Es sei das, was den HC Pfadi Dietlikon ausmache. Der Verein zählt knapp 20 Aktivmitglieder.

HC Pfadi Dietlikon Symbolbild
Der HC Pfadi Dietlikon setzt auf ein familiäres Ambiente. (Symbolbild) - Pixabay

«Früher haben wir in Dietlikon sehr viele Anlässe mitorganisiert», erklärt der Vizepräsident. «Mit so wenig Personen ist das aber schwierig zu stemmen.»

So habe man sich in den letzten Jahren etwas zurückgezogen. Aktuell liegt der Fokus klar auf einem: dem Handball.

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