Orchideenparadies in Wangen zieht Bilanz nach einer Woche
Seit Montag haben Blumengeschäfte wieder geöffnet – so auch die Meyer Orchideen AG von Hanspeter Meyer in Wangen.

Rund eine Arbeitswoche ist es nun her, seit die ersten Lockdown-Lockerungen in Kraft getreten sind. Das Orchideenparadies von Hanspeter Meyer in Wangen hat seit Montag wieder geöffnet.
«Es ist sehr schön, unsere Kunden wieder im Laden begrüssen zu dürfen.» Schlangen wie man sie vor Baumärkten gesehen hat, gäbe es bei der Orchideen Meyer AG aber nicht. «Wir haben dennoch überraschend mehr Gesichter gesehen als sonst.»

Vorkehrungsmassnahmen machten die Wiedereröffnung möglich. Hanspeter Meyer stützt sich dabei auf das Schutzkonzept des Branchenverbands. «Wir haben beispielsweise einen Einbahnverkehr eingeführt und halten uns an die Abstandsregeln an der Kasse.» Dafür zeigten die Kunden auch grosses Verständnis, selbst wenn sich die Wartezeiten erhöht haben.
Orchideen mit Herz
Trotz grosser Umsatzeinbussen ging Hanspeter Meyer die Arbeit im Lockdown nicht aus: im Gegenteil. «Wir haben auf Heimlieferungen umgestellt. Da steckt ein sehr grosser Aufwand mit einem relativ geringen Ertrag dahinter, aber wir machen es gerne.»

Die Orchideen, die rund zwei Jahre herangezogen wurden, hätten ohne einen Verkauf weggeworfen werden müssen. Das wollte Hanspeter Meyer getreu seinem Motto «Orchideen mit Herz» unbedingt vermeiden.
Crowdfunding-Aktion für Altersheime
Nicht nur Privatkunden durften sich über eine Orchideenlieferung freuen, sondern auch diverse Alters- und Pflegeheime aus der Umgebung.
«Wir haben eine Crowdfunding-Aktion gestartet.» Mit einer Spende kann man dazu beitragen, dass Hanspeter Meyer die Bewohner und Mitarbeitenden aus den Heimen mit seinen in der Schweiz herangezogenen Pflanzen beschenken kann.

«Wir konnten bisher 25 Alters- und Pflegeheime beliefern. Es handelt sich dabei um über 2'000 Orchideen. Das ist eine unglaubliche Zahl.»
Das Echo auf die Aktion sei äusserst positiv, weshalb Hanspeter Meyer sie auch weiterführt. «Ich würde mich generell freuen, wenn diese Solidarität in der Gesellschaft erhalten bleibt und das Bewusstsein für kleinere, lokale Betriebe weiter gestärkt wird.»