Tempo-30-Zone in Dübendorf sorgt für Verwirrung
Das Stadtzentrum Dübendorf wird aktuell zur Tempo-30-Zone. Im Juni folgt eine Abstimmung über weitere Zonen. Das eine hat mit dem anderen aber nichts zu tun.

Am 13. Juni 2021 stimmt das Stimmvolk unter anderem über die Einführung von neuen Tempo-30-Zonen in Dübendorf ab. Gleichzeitig finden derzeit Bauarbeiten im Stadtzentrum statt, die eine solche temporeduzierte Zone zur Folge haben.
Diese Bauarbeiten führen kurz vor der Abstimmung für Verwirrung. Wie Stadtschreiber Martin Kunz erklärt, handelt es sich dabei nicht um dasselbe Anliegen. «Der Entscheid Tempo 30 des Stadtrates für das Stadtzentrum ist schon älter und hat nichts mit der Abstimmung zu tun.»

Dass die Umsetzung erst jetzt erfolge, liege unter anderem daran, dass sich die Realisierung aufgrund von Rechtsmittelverfahren verzögert habe. «Insofern unschön ist, dass das jetzt zufällig zeitlich mit der Abstimmung zusammenfällt. Das kann verwirren, das Vorgehen ist aber schlussendlich korrekt.»
Kritik an Tempo 30 im Stadtzentrum Dübendorf
Bei der Einführung der Tempo-30-Zone im Stadtzentrum handle es sich um eine in der (Finanz-)Kompetenz des Stadtrates liegende sicherheitsfördernde Einzelmassnahme, für die keine Urnenabstimmung notwendig war.

Dennoch werden die Bauarbeiten nicht von allen willkommen geheissen. In der Facebook-Gruppe «Du bisch vo Dübendorf wenn …» werden kritische Stimmen laut. «So ein Schrott», «jetzt gibt es noch mehr Stau» oder «da ist man mit dem Fahrrad ja noch schneller unterwegs», tönt es vonseiten der Gegner.
Die Stadt sieht das anders. Die Tempo-30-Zone soll den Verkehr beruhigen und dadurch zu einer verbesserten Verkehrssicherheit beitragen. Als weitere Vorteile resultieren daraus eine Lärmverminderung und eine bessere Lebensqualität.
Abstimmung über 16 weitere Zonen
Mit der Vorlage vom 13. Juni sollen zusätzlich zu den bis dahin bereits bestehenden Zonen «Stadtzentrum» und «Stägenbuck» 16 weitere Tempo-30-Zonen auf Quartiererschliessungsstrassen hinzukommen.

Sollte sie angenommen werden, wird für die Realisierung ein einmaliger Kredit in Höhe von 930'000 Franken gesprochen. Die Tempo-30-Zonen sollen mit möglichst wenigen baulichen Massnahmen und etappiert umgesetzt werden.