Wangen SZ beantragt unveränderten Steuerfuss
Wie die Gemeinde Wangen SZ mitteilt, beantragt der Gemeinderat den Steuerfuss bei 150 Prozent einer Einheit zu belassen.

Der Gemeinderat hat sich auch heuer intensiv mit dem Voranschlag auseinandergesetzt und alle Budgetpositionen einer kritischen Prüfung unterzogen.
Aufgrund der Tatsache, dass vor allem im Bereich Bildung, Gesundheit sowie Asylwesen mit einem Mehraufwand zu rechnen ist, sieht der Voranschlag 2023 einen Aufwandüberschuss von 876'000 Franken vor.
Da das Eigenkapital diesen Verlust zulässt, beantragt der Gemeinderat im Sinne der Kontinuität den Steuerfuss bei 150 Prozent einer Einheit zu belassen.
Mehraufwendungen bei der Pflegefinanzierung
Für das Jahr 2023 budgetiert der Gemeinderat Gesamtaufwendungen in der Höhe von 26'014'800 Franken sowie einen Gesamtertrag von 25'138’8000 Franken.
Im Bereich Bildung liegt der Aufwand rund acht Prozent höher als im aktuellen Jahr.
Dies ist vor allem damit zu begründen, dass der Lohn für Kindergartenlehrpersonen kantonal dem Lehrerlohn angepasst wurde.
Dies macht bereits einen Drittel der Mehrkosten aus. Im Bereich Gesundheit muss mit Mehraufwendungen bei der Pflegefinanzierung gerechnet werden.
Auswirkungen des Ukraine-Krieges
Erfreulicherweise hat sich das Seniorenzentrum Brunnenhof gut von den Pandemie-bedingten Strapazen erholt und erwartet für das kommende Jahr ein ausgeglichenes Ergebnis.
Bei der sozialen Sicherheit sind vor allem die Auswirkungen des Ukraine-Krieges zu spüren.
Der Regierungsrat regelt jeweils die Aufnahme, Verteilung und Betreuung der Asylsuchenden im Kanton Schwyz.
Die Verteilung auf die Gemeinden erfolgt bevölkerungsproportional, wobei der Regierungsrat eine Maximalzahl festlegt.
Wohnraum für Asylbewerber gesucht
Die Gemeinde Wangen muss nach neustem Regierungsratsbeschluss mehr als doppelt so viele Asylsuchende (Asylbewerber, Flüchtlinge, Schutzbedürftige) aufnehmen.
Dies schlägt sich auch aufs Budget nieder. Sollte jedoch die Gemeinde Wangen die geforderte Anzahl Asylsuchende nicht aufnehmen können, kann der Regierungsrat Ersatzvornahmen fordern, was das Budget massiv überschreiten würde.
Hier ist die Gemeinde Wangen auf die Hilfe der Bevölkerung angewiesen, es wird dringend Wohnraum für Asylbewerber/Flüchtlinge/Schutzbedürftige gesucht.
Erfreulich ist, dass ab dem 1. Januar 2023 im Kanton Schwyz die Gemeinden und der Kanton am zivilrechtlichen Wohnsitz der Kinder und Jugendlichen den Betriebskostenanteil der ambulanten und stationären Einrichtungen für Kinder und Jugendliche, die einer besonderen Behandlung und Betreuung bedürfen, je zur Hälfte tragen werden.
Investition in der Höhe von 250'000 Franken
Das neue Feuerwehr- und EW-Gebäude wird Ende 2023 respektive Anfang 2024 eröffnet.
Wie bereits angekündigt muss bei den Investitionen mit einer Teuerung gemäss Baukostenindex von 900'000 Franken ausgegangen werden.
Im Weiteren zeigt der Abschlussbericht bei der in 2023 durchgeführten Schulraumanalyse, dass die Gemeinde mittelfristig einen zusätzlichen Bedarf an Schulinfrastruktur ausweist.
Ziel des Gemeinderates ist es diese Resultate auszuwerten und die Planung voranzutreiben. Zu diesem Zwecke ist im Budget 2023 eine Investition in der Höhe von 250'000 Franken vorgesehen.
Erhöhung der Personalkosten
Der Voranschlag des EW Wangen rechnet mit einem Ertragsüberschuss von 94‘000 Franken.
Wie die umliegenden Werke muss auch das EW Wangen aufgrund des massiv angestiegenen Energieeinkaufpreises seine Stromtarife erhöhen.
Das Budget wurde jedoch nach den gleichen Grundsätzen wie in den letzten Jahren aufgestellt.
Die praktisch einzige Ausnahme ist die Erhöhung der Personalkosten und diese sind auf die stetig wachsenden administrativen Aufwände zurückzuführen. Hier ist geplant eine zusätzliche Teilzeitstelle zu schaffen.