FC Einsiedeln: Es ist Solidarität und aktive Unterstützung gefragt
Am 6. März findet die 62. Generalversammlung des FC Einsiedeln statt. Eigentlich könnte man beim einzigen regionalen Fussballclub rundum zufrieden sein.
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Ein Blick auf die Traktandenliste zeigt aber auf, dass nicht alles Gold ist, was glänzt. Bei den Wahlen für die nächste Amtsperiode klafft ein Loch von drei vakanten Vorstandsämtern. Sowohl für die Veranstaltungs- und die Juniorenabteilung als auch die Stelle für Werbung und Sponsoring konnten für die abtretenden Vorstandsmitglieder keine Nachfolger oder Nachfolgerinnen gefunden werden.
Vakante Ressorts
Eines ist klar: the show must go on. Unter dem Traktandum Diverses wird Präsident Sepp Kälin darum die Versammlung darüber informieren, wie die brach liegenden Arbeiten unter den verbliebenen Vorstandspersonen aufgeteilt werden sollen. Ressortsplitting heisst also die temporäre Notfalllösung, welche dem örtlichen Fussballclub über die Runden helfen soll.
Was als Überbrückung angedacht ist, kann auf Dauer aber nicht zur festen Lösung werden. «Gewisse Ressorts sind jetzt schon überladen. Ich denke da zum Beispiel an die Mitgliederverwaltung, die vom Verband irgendwann einmal auf die Vereine abgeschoben wurde. Eine Riesenarbeit», stellt Sepp Kälin fest.
Kommen nun noch andere Aufgaben aus vakanten Ressorts dazu, besteht die Gefahr, den dezimierten Vorstand endgültig zu überladen. So weit soll es nicht kommen. Kälins Plan sieht folgendermassen aus. Die Aufgaben der verschiedenen Ressorts sollen auf mehrere Schultern verteilt werden.
«Die verschiedenen Ressortchefs brauchen Unterstützung von Clubmitgliedern ausserhalb des Vorstands und zwar so lange, bis der FCE bereit ist, ein eigenes Sekretariat zu führen. Um diese Massnahme herum, werden wir beim aktuellen Aufwand nicht kommen», so Kälin weiter.
Vielmehr KMU als Verein
Dieses Unterfangen muss aber zuerst sauber vorbereitet werden, bis es schliesslich in die Tat umgesetzt werden kann. Bis dahin sucht der Präsident mit seinem Vorstand nach Personen, welche bereit sind, einen Teilbereich der vakanten Arbeiten zu übernehmen.
Sepp Kälin spricht schon lange davon, dass ein Fussballclub von der Grösse eines FC Einsiedeln auf Vorstandsstufe nicht mehr einfach Verein und Hobby darstellt, sondern mehr und mehr die Züge eines KMU aufweist. Kälin selber liegt der Verein trotz der schwierigen Situation immer noch sehr am Herzen und hofft, dass es vielen Mitgliedern auch so geht, sich solidarisch zeigen und mit der Übernahme einer Aufgabe den Verein so lange unterstützen, bis die Zeit reif ist, ein Sekretariat ins Leben zu rufen. Ein Fussballclub ohne Funktionäre ist wie ein Handy mit leerem Akku.