Hochschule Luzern und Emmen stärken ihre Zusammenarbeit
Mit einer Kooperationsvereinbarung wird die Partnerschaft zwischen der Hochschule Luzern – Design Film Kunst und der Gemeinde Emmen bestärkt und erweitert.
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Wie die Gemeinde Emmen mitteilt, seit die Hochschule Luzern (HSLU) Design Film Kunst 2016 in der Viscosistadt eine neue Heimat gefunden hat, ist die Gemeinde zum Kreativzentrum zumindest der Zentralschweiz avanciert. Früh war die Bildungs- und Forschungsstätte ein wichtiger Begleiter aufs Emmens Entwicklung zur postindustriellen Gesellschaft und fungiert zusehends als zentrales Puzzleteil auf dem Weg zu einem neuen Selbstbild des einst stolzen Industriestandorts.
2020 wurde die partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Hochschule mit einer gemeinsamen Kooperationsvereinbarung formell gefestigt. Die Absicht dahinter: Innovative Lösungen für lokale Herausforderungen schaffen, die digitale Transformation fördern und die Gemeindeservices modernisieren. Diese Absichtserklärung wurde nun erneuert und thematisch erweitert.
«Die Partnerschaft verbindet die Kreativität und Innovationskraft der Hochschule mit den realen Bedürfnissen der Gemeinde», erläutert Gemeindepräsidentin Ramona Gut-Rogger.
Für die Gemeinde Emmen sei die Kooperation besonders bedeutsam in Bezug auf ihre Vision und Mission und die entsprechenden Handlungsfelder der Gemeindestrategie «Emmen 2033», führt Gut-Rogger aus und betont das Potential in der Verbindung von akademischer Forschung und praktischer Anwendung. «Zudem erachten wir den stetigen Austausch und die Partizipation an der Lehre und Forschung als grossen Mehrwert.»
Wo die Zukunft zu Hause ist
Für Jacqueline Holzer, Direktorin der HSLU Design Film Kunst, sei die Zusammenarbeit mit der Gemeinde Emmen zentral. «Wir haben uns für diesen Standort entschieden, weil schon damals ersichtlich wurde, dass hier die Zukunft bereits zu Hause ist», sagt sie.
«Mit Blick auf aktuelle Herausforderungen wie die digitale Transformation ist es unabdingbar, dass Forschung und Gestaltung gemeinsam mit Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft Zukunftsperspektiven entwickeln.»
Von Anfang an habe sie grossen Respekt gegenüber der Hochschularbeit erfahren und die Gemeinde Emmen als zukunftsgerichtet wahrgenommen.
«Bisherige Projekte zeigen, dass wir gemeinsam auf einem guten Weg sind, unsere gesellschaftliche Zukunft bereits jetzt zu planen», bekräftigt Holzer. «Die Absichtserklärung ist ein schöner Akt für diese weitere Zusammenarbeit.»
Neue Wege finden, Kompetenzen ausweiten
Der konkrete Mehrwert wird in unterschiedlichen Kollaborationsprojekten greifbar – darunter etwa das Projekt HSLU Connect, das die politische Partizipation in Emmen verbessern soll und mitunter das Maskottchen Emma sowie das Anschluss-Projekt «#EmmenLove» hervorbrachte. Letzteres startet im Frühlingssemester 2025 und sucht nach neuen Wegen, um den sozialen Zusammenhalt in Emmen zu fördern und in der Folge die aktive Mitwirkung und -gestaltung der Bürgerinnen und Bürger zu stärken.
Demnächst eingereicht wird ferner ein Projekt zur Förderung der KI-Kompetenz in Emmer Schulen. Schüler der 5. und 6. Klasse werden dabei in einem spielerisch-experimentellen Setting über Künstliche Intelligenz aufgeklärt, um KI einerseits zu verstehen und andererseits ihr Verantwortungsgefühl und ethisches Bewusstsein für die Auswirkungen der Technologie auf Gesellschaft und Umwelt zu schärfen.
«Die Kooperation trägt zur Entwicklung von Emmen bei, indem sie digitale Lösungen entwickelt, die auf die Bedürfnisse der Emmerinnen und Emmer zugeschnitten sind.»
Auf Emmer Bedürfnisse zugeschnitten
Die thematische Vielfalt für weitere Kooperationsprojekte ist gross. Die Schwerpunkte liegen insbesondere auf Themenfeldern wie politische Teilhabe und soziale Kohäsion, Klimaschutz und Biodiversität, Kultur, innovative Verwaltung und (partizipative) Organisationsentwicklung sowie den sozialen, politischen und technologischen Herausforderungen und Chancen des digitalen Wandels.
«In der Zusammenarbeit wollen wir die Möglichkeiten einer digital nachhaltigen, sozial-ökologischen Transformation ausloten und nutzen», erläutert Direktorin Jacqueline Holzer, derweil für Gemeindepräsidentin Ramona Gut-Rogger feststeht: «Die Kooperation trägt zur Entwicklung von Emmen bei, indem sie digitale Lösungen entwickelt, die auf die Bedürfnisse der Emmerinnen und Emmer zugeschnitten sind.»