Bund verschiebt Messungen für Geothermie-Projekt im Seeland
Die Messungen für das Geothermie-Projekt Magglingen BE werden um einige Monate aufs kommende Frühjahr verschoben.
Der Bewilligungsprozess habe mehr Zeit als erwartet in Anspruch genommen, teilte das Bundesamt für Bauten und Logistik (BBL) am Montag, 31. Oktober 2022, mit.
Für die Untergrund-Untersuchungen sind Bewilligungen von Kanton, Einwohner- und Burgergemeinden sowie von Landwirten und Privaten nötig.
Je mehr Bewilligungen erteilt würden, desto präziser seien die gewonnen Erkenntnisse zur geologischen Beschaffenheit des Untergrunds, schreibt das BBL.
In 13 Gemeinden sollen Untersuchungen gestartet werden
Das Einholen der Bewilligungen habe länger gedauert als erwartet.
Eine Verschiebung der Messungen nur um wenige Wochen auf den Dezember sei nicht möglich, weil sich viele Messpunkte auf den Jurahöhen in Leubringen/Magglingen, Plateau de Diesse und Orvin befänden. Liege dort Schnee, könnten keine Messungen durchgeführt werden.
Die Untersuchungen in insgesamt 13 Gemeinden sollen deshalb im kommenden Frühjahr gestartet werden, sobald es die meteorologischen Verhältnisse zulassen.
Sie dauern drei bis vier Wochen. Die Ergebnisse sollen bis Anfang 2024 vorliegen.
Die Geothermieanlage geht frühestens 2028 in Betrieb
Sind sie vielversprechend, kann danach ein Bohrziel in der Tiefe definiert werden. Frühestens 2028 wird die Geothermieanlage in Betrieb gehen.
Das BBL realisiert in Magglingen mehrere Neubau- und Sanierungsprojekte für das Bundesamt für Sport.
Parallel dazu wird ein Grossteil der Energieversorgung erneuert.
Künftig sollen Gebäude mit Erdwärme oder Geothermie aus einer Tiefe von rund 1300 Metern versorgt werden. Das ist für Bundesbauten eine Premiere.