Flawiler Haushalte zahlen ab 2025 etwa 430 Franken weniger für Strom. Grund für die Senkung sind tiefere Handelspreise und reduzierte Netzbetriebskosten.
Der Bärenbrunnen in Flawil.
Der Bärenbrunnen in Flawil. - Nau.ch / Simone Imhof
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Wie die Gemeinde Flawil bekannt gibt, bezahlt im kommenden Jahr ein durchschnittlicher Flawiler Haushalt inklusive Mehrwertsteuer rund 430 Franken weniger für den Strom. Hauptgrund für die Preissenkung sind tiefere Handelspreise am Energiemarkt, welche sich positiv auf die Energietarife wie auch auf die Netzbetriebskosten auswirken.

Energietarife sinken im Schnitt um 25 Prozent

Die mehrjährig ausgelegte Beschaffungsstrategie der Technischen Betriebe Flawil hat in den Jahren 2023 und 2024 dafür gesorgt, dass die ex­tremen Preisausschläge am Energie-Grosshandelsmarkt nur in abgeschwächter Form bis zu den Endkonsumentinnen und Endkonsumenten durchgedrungen sind.

Für das Jahr 2025 zeigt sich die Beruhigung der Märkte und die damit einhergehende Senkung der Beschaffungspreise insbesondere in den Energietarifen. Diese sinken im Versorgungsgebiet der TBF im Durchschnitt um 25 Prozent.

Auch für die kommenden Jahre zeichnen sich aufgrund der strukturierten Beschaffung – Teilmengen für die Jahre 2026 und 2027 wurden bereits beschafft – weitere Preisreduktionen ab. Voraussetzung dafür sind weiterhin stabile Märkte und keine weitere Verschärfung der globalen geopolitischen Lage.

20 Prozent tiefere Netzbetriebskosten

Der Preis für den Netzbetrieb sinkt für das Jahr 2025 um rund 20 Prozent. Dies ist auf verschiedene Umstände zurückzuführen. Einerseits hat das Eidg. Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK den Zins für das ins Stromnetz investierte Kapital (WACC) auf 3,98 Prozent gesenkt.

Andererseits sind aufgrund der bereits erwähnten besseren Bedingungen am Energiemarkt die Kosten für Stromverluste gesunken. Zudem werden die allgemeinen Systemdienstleistungen und die Stromreserve des Bundes ebenfalls günstiger.

Strompreis sinkt um 20 Prozent

Mit dem Kostenrückgang für die Netznutzung sowie für die Energiekosten im Allgemeinen sinkt der Flawiler Strompreis 2025 um rund 20 Prozent, was bei einem durchschnittlichen Flawiler Haushalt einem Rückgang der Jahreskosten von rund 430 Franken inklusive Mehrwertsteuer entspricht.

Rückvergütungstarif sinkt ebenfalls

Die tieferen Beschaffungskosten für Energie am Strommarkt haben zur Folge, dass auch der Ansatz für die ins Netz eingespeiste Energie sinkt. Der Rückvergütungstarif beträgt neu 13,03 Rappen je Kilowattstunde.

Die TBF verzichten vorerst auf die Möglichkeiten des neuen Stromgesetzes, wonach der Rückvergütungstarif flexibel dem Referenzmarktpreis für Fotovoltaik angepasst werden kann. Die Vergütung für die Herkunftsnachweise (HKN) liegt neu bei 1,8 Rappen je Kilowattstunde.

Diese werden weiterhin von der Energiestadt Flawil mit einem Beitrag gefördert. Die Höhe dieses Beitrages und die Bedingungen für den Erhalt der Förderbeiträge werden auf der Webseite der Energiestadt Flawil publiziert.

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