Gemeinde Uzwil rüstet Schulen für kommende Generationen

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Flawil,

Wie die Gemeinde Uzwil meldet, sind die Schülerzahlen von 145 auf 200 Kinder pro Jahrgang angestiegen, was einen erhöhten Bedarf an Bildungsraum zur Folge hat.

Die Schulanlage Kirchstrasse in Uzwil.
Die Schulanlage Kirchstrasse in Uzwil. - Nau.ch / Simone Imhof

Uzwil muss in jedem Schuljahr mit drei Klassen mehr rechnen. Drei Klassen mal sechs Primarschuljahre entspricht dem zusätzlichen Bedarf für 18 Klassenzimmer.

Logischerweise braucht es dann auch Raum für die drei Oberstufenjahre, das sind nochmals neun Klassenzimmer plus die ganze Spezialinfrastruktur. Das zeigt die Grössenordnungen auf.

Mit Pflästerli hier und dort ist diese Herausforderung nicht zu lösen. Die schulische Infrastruktur hat ihre Kapazitätsgrenzen längst überschritten.

Provisorien prägen das Bild verschiedener Schulanlagen. Und die Schülerzahlen steigen weiter.

Schulbau in Uzwil für zukünftigen Generationen

Ohne grosse Schritte werden Generationen von Kindern ihre Schulzeit in Provisorien verbringen. Wann hat Uzwil letztmals ein neues Schulhaus gebaut?

Man muss lange in der Geschichte zurückblättern. Anfangs der 1980er-Jahre entstand die Schulanlage Neuhof und der Erweiterungsbau der Oberstufe Schöntal wurde aufgestockt.

Uzwil musste in den letzten vier Jahrzehnten kein neues Schulhaus bauen. Die Infrastruktur ist im Grundsatz robust und sehr lange Zeit nutzbar.

Nach Jahrzehnten braucht es im Schulhausbau wieder grosse Würfe, um die Infrastruktur auf die veränderten Verhältnisse auszurichten.

Anpassung der Schulinfrastruktur an moderne Bildungsanforderungen

Die Entwicklung der Schülerzahlen verlangt das. Zudem haben sich die Unterrichtsformen verändert, Tagesstrukturen kommen, der Mittagstisch entwickelt sich.

All das braucht mehr und andere Infrastruktur als vor 20 Jahren. Neuer Schulraum für Primarschulanlagen muss am richtigen Ort entstehen.

Dort, wo die Kinder sind, dort wo es für die langfristige Entwicklung am besten ist.

Vorzugsweise auch dort, wo sich die Einzugsgebiete von Schulhäusern überlappen, sodass ein Kind mehrere Schulhäuser gut erreichen könnte.

Optimale Klassenbildung und Erweiterung der Schulanlage Herrenhof

Das erleichtert die optimale Klassenbildung. Hauptsächlich wachsen die Schülerzahlen in Niederuzwil und Uzwil.

Die Schulanlagen im Bereich Herrenhof–Kirchstrasse–Uzeschuel liegen optimal, um diese Entwicklung aufzunehmen.

Die erfolgversprechendste Lösung besteht in der Kombination von Projekten und Massnahmen. Die Erweiterung der Schulanlage Herrenhof ist ein Teil davon.

Der Schulhaustrakt aus dem Jahr 1967 soll um vier Klassenzimmer, Gruppenräume, einen Singsaal, Teamzimmer inklusive Vorbereitung, Büros und Nebenräume ergänzt und gleichzeitig saniert werden.

Abstimmung über Renovierungsprojekt am 4. Februar 2024

An anderen Bauten im Herrenhof erfolgen Anpassungen, etwa für den Werkunterricht. Darüber sollen Uzwils Stimmbürger am 4. Februar 2024 an der Urne abstimmen.

Der Gemeinderat beantragt dafür einen Kredit von gut 15 Millionen Franken.

Die bestehende Vorfinanzierung von sechs Millionen Franken wird für die Finanzierung verwendet.

Ergänzend soll die Uzeschuel – sie wird heute als Oberstufenanlage genutzt – für die Primarschule freigespielt werden und zu einer reinen Primarschulanlage Uzeschuel-Kirchstrasse werden.

Neuer Oberstufenschulstandort auf dem Areal Sonnmatt

Für die Oberstufe – die Schüler sind flexibler, was den Schulstandort angeht – soll ein neuer Schulstandort auf dem Areal Sonnmatt realisiert werden.

Der Standort liegt in der Zone für öffentliche Bauten und Anlagen. Aus mehreren Optionen wurde der Standort als beste Lösung bewertet.

Er liegt geografisch gut und lässt sich mit bestehenden Schulbauten gut vernetzen. Das Areal gehört weitgehend der Gemeinde.

Eine Schulanlage kann dort eine gute Symbiose mit dem Seniorenzentrum eingehen, kann in guter Distanz interessante Räume für alle Mitglieder der Gesellschaft schaffen.

Investition in die Zukunft

Auch städtebaulich liegt das Areal gut.

Auf dem Areal Sonnmatt soll deshalb ein Oberstufenschulhaus mit 18 Klassenzimmern und zugehöriger Infrastruktur sowie eine Dreifachturnhalle entstehen.

Läuft alles wie geplant, kann darüber 2025 an der Urne abgestimmt werden.

Diese Gesamtlösung verschafft Uzwil den dringend erforderlichen Schulraum, kann für weitere Generationen von Kindern eine lernfreudige Umgebung und für die Lehrpersonen attraktive Arbeitsplätze schaffen – das hilft bei der Rekrutierung.

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