Jauche gelangt in Bach in Lenggenwil SG: Grundwasserzufuhr gestoppt

Am Donnerstag ist in Lenggenwil SG Jauche in einen Bach gelangt. Es kam zu einem Fischsterben. Die Grundwasserzufuhr für mehrere Gemeinden wurde gestoppt.

Verschmutzung in Bach
Lenggenwil: Jauche gelangt in Bach. - Kantonspolizei St. Gallen

Das Wichtigste in Kürze

  • In Lenggenwil SG gelangte am Donnerstag Jauche in den Röhrlibadbach.
  • Es kam zu einem Fischsterben.
  • Die Grundwasserzufuhr für mehrere Gemeinden durch das Wasserwerk wurde gestoppt.

Am Donnerstag, um 15 Uhr, hat die Kantonale Notrufzentrale St. Gallen eine Meldung über eine Gewässerverschmutzung im Röhrlibadbach erhalten.

Gemäss jetzigen Erkenntnissen floss auf einem Landwirtschaftsbetrieb eine bislang unbekannte Menge an Jauche aus einem Jauchefass.

Mit Jauche verunreinigtes Wasser gelangte daraufhin durch Schächte in den Rörlibadbach, welcher in den Brübach mündet.

Die Feuerwehr pumpte das Wasser ab

Durch die ausgerückten Einsatzkräfte wurden eine Schaumbildung und trüb verfärbtes Wasser im Röhrlibadbach und im Brübach festgestellt.

Des Weiteren konnte durch den Fischereiaufseher mehrere hundert tote Fische in beiden Bächen aufgefunden werden. Der Schaden an Flora und Fauna kann noch nicht abgeschätzt werden.

jauche in bach
Es kam zu einem Fischsterben. - Kantonspolizei St. Gallen

Die zuständige Feuerwehr begann, verschmutztes Wasser in der Umgebung abzupumpen, um eine weitere Verschmutzung der Bäche zu verhindern.

Ein Landwirt wurde zur Anzeige gebracht

Der Brübach mündet im weiteren Verlauf in die Thur. Um zu verhindern, dass verschmutztes Wasser in das Trinkwasser gelangt, wurde die Grundwasserzufuhr aus dem betroffenen Einzugsgebiet für die Gemeinden Niederbüren, Bischofszell, Flawil und Oberbüren durch Wasserwerk Fachverständige von der Wasserversorgung vorsorglich gestoppt.

Ein 65-jähriger Landwirt wird wegen Verstössen gegen das Gewässer- und Tierschutzgesetz bei der Staatsanwaltschaft des Kantons St. Gallen zur Anzeige gebracht.

Im Einsatz standen nebst mehreren Patrouillen der Kantonspolizei St. Gallen, Mitarbeitende des Amt für Umwelts, des Wasserwerks, der Fischereiaufseher sowie die zuständige Feuerwehr mit rund 15 Angehörigen.

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