Frauenfeld startet Projekt für Wohnformen im Alter
Frauenfeld startet ein Projekt, um neue Wohnformen im Alter zu fördern und Lösungen für den Mangel an geeignetem Wohnraum und Unterstützung zu entwickeln.
Wie die Stadt Frauenfeld mitteilt, machen sich immer mehr Menschen frühzeitig darüber Gedanken, wie sie im Alter wohnen möchten. Neue Wohnformen wie gemeinschaftliches Wohnen im Alter werden angedacht, scheitern aber oft daran, dass kein geeigneter, preisgünstiger Wohnraum vorhanden ist.
Derzeit entwickeln noch wenige Wohnanbieter ihre Projekte in diese Richtung. Auf der anderen Seite bewohnen zahlreiche, oft alleinstehende Menschen geräumige Liegenschaften, obwohl sie nur noch einen Bruchteil des Raumangebotes nutzen.
Ihnen fällt es schwer, diese Häuser zu verlassen, weil der Verkauf und das Räumen einer Immobilie, wie auch die Suche nach einem neuen Zuhause, mit enormem Aufwand und extrem vielen Emotionen verbunden ist.
Dreijähriges Projekt gestartet
Immer mehr wird auch die Stadt mit den verschiedensten Fragen zum Thema «Zufrieden Wohnen im Alter» konfrontiert.
Wo gibt es Wohnraum für neue Wohnformen? Wo kann ich meine Liegenschaft schätzen lassen? Welche Alternativen gibt es zu einem Alterszentrum und wer hilft mir bei der Suche?
Wie und mit welchen Planern können freiwerdende Liegenschaften für Wohnen im Alter entwickelt werden? Inwiefern braucht es assistiertes Wohnen? Wo und wie finde ich Gleichgesinnte, zum Beispiel für eine Alters-WG oder für ein Generationenwohnen?
Das Amt für Alter und Gesundheit will solchen Anfragen künftig besser gerecht werden können und plant deshalb im Rahmen eines dreijährigen Projektes den Aufbau geeigneter Managementstrukturen innerhalb der Stadtverwaltung.
Finanziert durch Age-Stiftung
In sogenannten «Lernlaboren» sollen anhand von sieben konkreten Initiativen Lösungsansätze erarbeitet und Schnittstellen lokalisiert werden. Dabei wird erörtert, wo die Handlungsmöglichkeiten der Stadt liegen und welche Ämter oder welche Abteilungen wann und mit welchen Mitteln private Initiativen unterstützen können.
Ziel ist es, auch bei komplexen Fragestellungen rasch die richtigen Ansprechpartner zu finden, die wiederum untereinander gut vernetzt sind. Das Projekt wird massgeblich durch die schweizerische Age-Stiftung finanziert.
Die Entwicklung erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Sozialplanungsbüro «kreis & rund GmbH». Die Erkenntnisse aus dem Projekt sollen später auch auf andere Städte übertragen werden können, in denen es ähnliche Initiativen gibt. Eine praxisnahe Begleitevaluation wird durch das Büro «Zimraum» gewährleistet.