Gesamtbild für die Agglomeration Frauenfeld erarbeiten

Stadt Frauenfeld
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Frauenfeld,

Für die Agglomeration Frauenfeld soll ein abgestimmtes räumliches Gesamtbild «Verkehr, Siedlung und Freiraum» erstellt werden. Dieses beinhaltet sämtliche Faktoren der räumlichen Entwicklungsplanung.

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Das Unternehmen musste Mitte 2020 rund 1000 Mitarbeitende entlassen. - Keystone

Im Rahmen des Programms Agglomerationsverkehr beteiligt sich der Bund finanziell an Verkehrsprojekten von Städten und Agglomerationen. Profitieren können Agglomerationen, die mit ihren Agglomerationsprogrammen (AP) die Verkehrs- und die Siedlungsentwicklung wirkungsvoll aufeinander abstimmen. Seit 2007 können die Agglomerationen alle vier Jahre ein AP einreichen und erhalten so für wirkungsvolle und baureife Verkehrsprojekte einen Bundesbeitrag in der Höhe von 30 bis 50 Prozent der Projektkosten.

Agglomerationsprogramme eingereicht

Auch die Agglomeration Frauenfeld, zu der die Gemeinden Gachnang, Frauenfeld und Felben Wellhausen gehören, hat in der Vergangenheit zwei AP’s eingereicht (2007 und 2011), die vom Bund gutgeheissen wurden. Vorgesehen sind Massnahmen zur Verkehrsoptimierung in der Innenstadt von Frauenfeld.

Allerdings sind die meisten Massnahmen aber noch nicht so weit fortgeschritten und umgesetzt, wie dies der Bund fordert, weshalb die Agglomeration bisher erst wenig Bundesgelder beziehen konnte. Dies soll sich jetzt ändern.

Mittels eines umfassenden Massnahmenplanes, der die Erarbeitung eines Gesamtbildes beinhaltet, sowie einer klar definierten Strategie zur Verkehrsentwicklung der Agglomeration Frauenfeld will man die Bundesvorgaben passgenau erfüllen und sich so die entsprechenden Bundesbeiträge sichern.

Gesamtbild erarbeiten

Zu den Grundlagen, die der Bund für ein nächstes AP fordert, gehören unter anderem ein Zielbild, ein Gesamtverkehrskonzept sowie konkrete Pläne zur Siedlungs- und Freiraumentwicklung. «In anderen Worten ausgedrückt, müssen wir sämtliche Faktoren der räumlichen Entwicklungsplanung berücksichtigen und in einem Gesamtbild aufeinander abstimmen», erläutert Stadtpräsident Anders Stokholm während der Medienkonferenz vom 19. November 2019.

So dürfe beispielsweise die Entwicklung des Gesamtverkehrs derjenigen der Siedlungsstrategie nicht widersprechen und umgekehrt. Die Siedlungsstrategie wiederum müsse Verdichtungsgebiete genauso berücksichtigen wie Grünräume innerhalb und ausserhalb des Siedlungsgebietes.

Das Gesamtbild stelle sicher, dass all diese einzelnen Puzzleteile ineinandergreifen und so eine – wie vom Bund gewünschte – im Detail aufeinander abgestimmte Weiterentwicklung von Verkehr, Siedlung und Freiraum gewährleistet ist.

Richtungsentscheid wichtig

Für die Stadt Frauenfeld heisst das aber auch, dass sie die vom Bund bewilligten Massnahmen aus den AP 1 und 2 klären und bis spätestens im Jahr 2027 (Vorgabe des Bundes) umsetzen muss. «Allerdings braucht es dafür zuerst einen klaren Richtungsentscheid durch die Frauenfelder Stimmbevölkerung», erläutert Stadtrat Andreas Elliker.

Das Stimmvolk solle in einer Abstimmung im Jahr 2021 über die Umsetzung eines Konzeptes zu Infrastrukturmassnahmen und Temporegime auf Strassen der Innenstadt mit Unterstützung von Bund und Kanton entscheiden. «Diese Abstimmung ist für uns entscheidend, denn dann wissen wir, in welche Richtung wir planen sollen», betont der Vorsteher des Departementes für Bau und Verkehr weiter.

Wird der Vorschlag des Stadtrates durch das Volk gutgeheissen und bis 2027 umgesetzt, sollen regelmässige Wirkungskontrollen durchgeführt werden. «Sollte sich herausstellen, dass die Wirkung zu klein ist oder sich der Verkehr ganz anders entwickelt hat als heute angenommen wird, können mittelfristig weitere Massnahmen wie etwa eine zentrumsnahe Stadtentlastung geplant werden», führt Andreas Elliker weiter aus.

Ziel ist es, bis dann die Vorgaben des Bundes so gut erfüllt zu haben, dass mit einem weiteren Agglomerationsprogramm neue Bundesgelder beantragt werden können.

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