Frauenfeld

Gold und Elfenbein als Beigaben in alemannischen Gräbern

Mit einem aufwendigen Verfahren hat die Thurgauer Archäologie alemannische Gräber aus dem 7. Jahrhundert in Eschenz untersucht.

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Ein Archäologe bei der Arbeit. (Symbolbild) - keystone

Als Beigaben wurden unter anderem eine Goldscheibenfibel oder ein Ring aus Elefanten-Elfenbein entdeckt.

Bei zwei Grabungskampagnen waren in der Flur Mettlen in Eschenz 130 Gräber eines alemannischen Friedhofs aus dem Frühmittelalter entdeckt worden.

Für spätere Untersuchungen seien die Grabbeigaben in Gipsblöcken geborgen worden, heisst es in der Mitteilung der Staatskanzlei vom Dienstag, 11. Oktober 2022.

Computertomografische Untersuchungen durchgeführt

Schliesslich kamen so 230 Blöcke zusammen, die bei minus 17 Grad in einem Tiefkühlraum gelagert wurden. Anschliessend begannen die Arbeiten im Labor.

Unter anderem gab es computertomografische Untersuchungen.

Der Inhalt der Blöcke wurde unter dem Binokular freigelegt. Der nächste Schritt war dann die Konservierung der Fundstücke.

Viel Schmuck gefunden

Nebst Schmuck aus Edelmetall fanden sich in den Gräbern auch Kaurischnecken aus warmen Meeren und reich verzierte Gefässe aus Ton.

Unter den Bestattungen fielen die Beigaben einer Frau mit einer prunkvollen Schmuckausstattung auf.

Sie trug eine Goldscheibenfibel sowie eine Halskette mit 94 Perlen. Weiter wurde ein Gürtelgehänge mit einer Zierscheibe entdeckt, die von einem Ring aus Elfenbein umgeben ist.

Unter den Beigaben nicht nur Schmuck und Waffen

Die Männer seien mit einer vollständigen Waffenausstattung und Tracht bestattet worden.

Unter den Beigaben gab es nicht nur Schmuck und Waffen, sondern auch einen flachen schwarzen Kiesel, der als Goldprüfstein verwendet wurde.

Die Gegenstände, die den Toten auf die Reise ins Jenseits mitgegeben wurden, sollten ihnen das alltägliche Leben auch in der anderem Welt ermöglichen, heisst es in der Mitteilung.

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