Kanton Thurgau erwartet bis zu 330 Ukraine-Flüchtlinge pro Woche
Tausende Menschen sind bereits aus der Ukraine in die Schweiz geflohen. Allein im Kanton Thurgau werden bis zu 330 Flüchtlinge pro Woche erwartet.
Das Wichtigste in Kürze
- Viele Menschen verlassen die Ukraine wegen der russischen Invasion.
- Davon gelangen auch viele Personen in die Schweiz.
- Der Kanton Thurgau rechnet mit wöchentlich bis zu 330 Flüchtlingen.
Der Kanton Thurgau bereitet sich darauf vor, bis zu 330 Ukraine-Flüchtlinge pro Woche aufzunehmen. Bis Ende März stehen knapp 700 Plätze in Unterkünften des Kantons und in den Gemeinden zur Verfügung. Bisher sind 266 Ukraine-Flüchtlinge im Thurgau gemeldet.
«Mit grosser Betroffenheit verfolgen wir die Ereignisse in der Ukraine.» Das sagte Regierungspräsidentin Monika Knill am Montag an einer Medienkonferenz in Frauenfeld. Die Schweiz stehe vor einer Ausnahmesituation - «und wir stehen erst am Anfang».
Mittelfristig könnte der Bund dem Thurgau täglich mehrere Dutzend Flüchtlinge zuweisen. Das kantonale Sozialamt hat die Peregrina-Stiftung mit der Koordination, Unterbringung und Betreuung von Flüchtlingen beauftragt. Daneben hilft die Schweizerische Flüchtlingshilfe (SFH), Gastfamilien zu vermitteln.
Integrationsklassen werden aufgebaut
Es bestehen rund 300 Plätzen bei der Peregrina-Stiftung. Bis Ende März werden weitere 300 Plätze in Arbon, Kalchrain und Frauenfeld geschaffen. Weitere rund 100 Flüchtlinge können gemäss bisherigen Meldungen in 47 Thurgauer Gemeinden untergebracht werden.
Damit die vielen Kinder und Jugendlichen aus der Ukraine hier die Schule besuchen können, sollen wenn nötig Integrationsklassen gebildet werden. Der Kanton beteiligt sich an den Kosten. Zudem habe man entschieden, die Globalpauschale von 1500 Franken pro Person und Monat den Gemeinden zu überweisen, welche Flüchtlinge betreuen.