Überdurchschnittlich starker Anstieg der Prämien im Kanton Freiburg
Auch im Kanton Freiburg steigen die Krankenkassenprämien stark an. Sie liegen aber in allen Kategorien weiterhin unter dem Schweizer Durchschnitt.

Die Krankenkassenprämien steigen stark an, auch im Kanton Freiburg. Sie liegen aber in allen Kategorien weiterhin unter dem Schweizer Durchschnitt, wie die kantonale Direktion für Gesundheit und Soziales am Dienstag mitteilte.
Die mittlere Prämie über sämtliche Altersstufen steigt um 9,6 Prozent gegenüber 8,7 Prozent im landesweiten Schnitt. Sie beträgt in Freiburg künftig 339.40 Franken. Das sei immer noch die tiefste mittlere Monatsprämie aller lateinischen Kantone, teilte der Kanton Freiburg mit.
Klar sei aber, dass sich die seit Jahren steigenden Prämien weitreichend auf die Haushaltsbudgets auswirkten – zumal vor dem Hintergrund eines allgemeinen Kostenanstiegs etwa bei Energie, Lebensmittel und Mieten. «Das System hat seine Grenzen erreicht und die Situation verlangt nach einer grundlegenden Systemreform.»
Mehr als ein Kostenschub benötigt
Der Kanton Freiburg habe zwar – wie andere Kantone – Massnahmen ergriffen wie die Planung und Steuerung der Versorgung im Spitalbereich, das Moratorium für schwere technische Ausrüstungen, Zulassungsbeschränkungen für bestimmte Fachrichtungen und die Stärkung der Hausarztmedizin.
Doch es brauche mehr, um einen Kostenschub zu verhindern. Zudem verfügten die Kantone nicht über die Informationen, die für eine effektive und angemessene Steuerung des Gesundheitssystems erforderlich seien.
Im Kanton Freiburg profitiert zurzeit mehr als ein Viertel der Bevölkerung von einer Prämienverbilligung. Im Budget fürs kommende Jahr sind dafür gut 214 Millionen Franken eingestellt, 22 Millionen mehr als im laufenden Jahr.