Dürnten und Bubikon planen Anschluss an ARA Rüti
Die Abwasserreinigungsanlage (ARA) Weidli, die von Dürnten und Bubikon via Zweckverband betrieben wird, soll an die ARA Rüti angeschlossen werden.

Wie die Gemeinde Rüti ZH bekannt gibt, stehen die Abwasserreinigungsanlagen Rüti und Weidli (Gemeinden Dürnten und Bubikon) vor grossen Veränderungen. In den nächsten Jahren müssen beide ARA ihre gewässerschutzrechtliche Einleitungsbewilligung erneuern lassen. Dafür gilt es eine Reihe von neuen, strengeren Anforderungen zu erfüllen.
Die ARA müssen künftig organische Spurenstoffe (Mikroverunreinigungen) zu mindestens 80 Prozent eliminieren. Diese gelangen etwa durch Arzneimittel, Kosmetika oder Biozide ins Abwasser und können heute nicht oder nur geringfügig eliminiert werden.
Zudem wird der Grenzwert für Ammoniak- und Ammoniumstickstoff verschärft, und die ARA müssen künftig mehr Stickstoff aus dem Abwasser entfernen können. Schliesslich muss die Kapazität der beiden ARA an die Bevölkerungsentwicklung angepasst und die Betriebssicherheit verbessert werden.
Wirtschaftlich und ökologisch beste Variante
Diese neuen Anforderungen bedeuten für beide ARA grosse Investitionen. Ein Variantenstudium hat gezeigt, dass ein Anschluss der ARA Weidli an die ARA Rüti sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch die beste Lösung ist.
Eine grössere, gemeinsame ARA kann die geforderte bessere Reinigungsleistung zu geringeren Kosten erzielen. Die Betriebs- und Störfallsicherheit, der Pikettdienst, das Wertstoffrecycling und die Energieproduktion können ebenfalls optimiert werden. Bereits im Jahr 2020 hat sich auch der Kanton Zürich für die ARA Rüti als zentralen Standort ausgesprochen.
Aus diesen Überlegungen wurden nun ein Projekt sowie die entsprechenden Anschlussverträge erarbeitet. Das Projekt besteht aus drei Teilen: Erneuerung der ARA Rüti, Bau einer Anschlussleitung und Teilrückbau der ARA Weidli.
Zweckverband ARA Weidli wird aufgelöst
Am Standort der ARA Weidli verbleiben noch ein Regen- und ein Havariebecken mit je 1000 Kubikmeter Volumen sowie eine kleine Pumpstation und das Rechengebäude. Alle übrigen Anlagenteile werden rückgebaut.
Der Zweckverband ARA Weidli, dem das Areal heute gehört und der aus den Gemeinden Dürnten und Bubikon besteht, wird aufgelöst. Die Gemeinde Dürnten plant, das freiwerdende Grundstück zu übernehmen, und prüft, wie die Bevölkerung das Areal künftig nutzen kann.
Von der heutigen ARA Weidli zur ARA Rüti entsteht eine Anschlussleitung. Sie wird eine Länge von 2,5 Kilometern aufweisen und benötigt in der Nähe der Autobahnausfahrt Rüti ein Pumpwerk. Auf einem kurzen Abschnitt kann das bestehende Leitungsnetz genutzt werden.